Leiser und leistungsfähiger

Die neue Bislicher Kies-Aufbereitungsanlage Ellerdonk wurde in Betrieb genommen

Pressebericht vom 23.06.2016 von Johannes Kruck

Genau heute vor elf Monaten zerstörte ein Großbrand das Kernstück der Kiesaufbereitungsanlage Ellerdonk in Bislich und verursachte einen Schaden von rund fünf Millionen Euro – verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Gestern wurde nun an gleicher Stelle eine neue Anlage feierlich in Betrieb genommen. Diese sei „besser, leiser und leistungsfähiger“ betonte Holemans-Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans, der gemeinsam mit Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp symbolisch den roten Startknopf drückte. Eine Sanierung sei „unkalkulierbar“ gewesen, daher habe man sich für die Investition der vier Millionen Euro entschieden. Westkamp sagte, es sei „fast schon ein Wunder“, dass der Neubau so schnell fertig geworden ist. Es gehe schließlich auch um Arbeitsplätze, deren Erhalt der Bürgermeisterin besonders am Herzen liegt. „Wir konnten die Beschäftigungsgarantie trotz des Brandes aufrecht erhalten“, freut sich auch Hüging-Holemans. Die 13 Beschäftigten der Bislicher Anlage seien nach dem Brand auf umliegende Standorte verteilt worden – und würden jetzt wieder „eingesammelt“.

Glück im Unglück war, dass das Kieswerk Rees-Bergswick von einer auf zwei Schichten aufgestockt werden konnte. So konnten auch die Kunden der Kiesfirma weiterhin versorgt werden. Im November 2015 entschied sich Holemans, die Reste der ausgebrannten Anlage in Ellerdonk abzureißen und neu zu bauen – neun Meter niedriger und auch kompakter. Anfang dieses Jahres war dann Baubeginn: Über der 290 Quadratmeter großen Betonplatte wurde Aufbereitungstechnik verbaut, die zurzeit führend auf dem Weltmarkt ist.

„Das ist ein Techniksprung – die alte Anlage stammte aus den frühen 70er Jahren“, berichtet Betriebsleiter Udo Wehning, den der Holemans-Geschäftsführer liebevoll als „Herr der 1000 Helme“ betitelte. Ganz so viele waren es zwar nicht, aber etwa 50 Arbeiter waren an dem Neubau beteiligt.

Im Mai startete die Inbetriebnahme mit ersten Probeläufen, aktuell wird dort eine Schicht gefahren. Die neue Aufbereitung kann 600 Tonnen Rohkies pro Stunde bewältigen – zuvor waren es 50 bis 100 Tonnen weniger. Die Anlage ist ressourcenschonender, verbraucht weniger Wasser und Strom.

202 Tonnen Stahl und 280 Kubikmeter Beton

Für die Fundamente, die aus 280 Kubikmetern Beton gegossen wurden, waren fast 17 Tonnen Stahl nötig – 185 weitere Tonnen kamen für Anlagenhalle, Eckturm und Siebturm hinzu.

Rohrleitungen von 680 Metern durchziehen die Anlage, die über 145 Stufen begehbar ist. 1540 Quadratmeter Dach- und Wandverkleidung sind verbaut, wie 570 qm Lichtgitter und Bühnen.

 

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