Sportplatz Bislich: Stadt und Verein vor Einigung

Sportausschuss: In nichtöffentlicher Sitzung wurden Lösungen für die bislang strittigen Punkte im Vertrag gefunden.

Bericht von Ralf Pollmann

Michael Ende hat 1979 "Die unendliche Geschichte" geschrieben. An eben diesen Titel des literarischen Bestsellers fühlen sich die Verantwortlichen des SV Bislich erinnert, wenn es um ihre neue Sportanlage geht. Doch scheinbar ist nun endlich das letzte Kapitel aufgeschlagen, nähert sich die Story einem Happy End. Denn im nichtöffentlichen Teil der Schul- und Sportausschusssitzung am Mittwoch haben Politik und Verein einen Konsens in den noch strittigen Punkten des Vertragsentwurfs beim Bau der Anlage gefunden.

"Ich bin auf jeden Fall mit einem guten Gefühl aus der Sitzung gegangen", sagt Hans-Peter Faerber, Vorsitzender des SV Bislich. Einer der Punkte, den der Verein beim Vertrag mit der Stadt als nicht tragbar ansah, beschäftigt sich mit der sogenannten Gewährleistungsbürgschaft. Ersatzmaßnahmen sowie Schadensersatz sollte der Verein im Fall der Fälle übernehmen. "Wir haben eine Lösung gefunden, mit der beide Seiten leben können", erläutert Faerber. Dabei soll der Verein bei Sachleistungen ganz aus der Verantwortung genommen werden.

Auch bei der Festlegung des städtischen Anteils der Kosten für das 1.145 000 Euro teure Projekt (Kunstrasenplatz, Clubheim mit Mehrzweckraum, Lärmschutzwall und Parkplätze) herrschten unterschiedliche Auffassungen. "Da gibt es ebenfalls einen Lösungsvorschlag", sagt der Bislicher Vorsitzende. Hier soll die Stadt allerdings auf ihren Maximal-Anteil von 802 000 Euro beharren. "Uns ging es darum, dass wir unplanmäßig höhere Kosten nicht tragen können", so Faerber. Wie genau der Kompromiss aussieht, dies wollte er nicht offenlegen.

Klar ist aber, dass es keinen vom SV Bislich angeregten Anteil von zehn Prozent für den Club gibt, wenn später einmal das Gelände des jetzigen Rasenplatzes im Dorfkern doch noch veräußert werden. Dagegen sprachen sich die Mitglieder des Schul- und Sportausschusses aus. "Wenn alles so wie jetzt besprochen durchgeht, sind die vertraglichen Hürden aus der Welt geschaffen. Und dann war dies der finale Schritt", sagt Hans-Peter Faerber.

Nun muss ein neuer Vertragsentwurf formuliert werden, den der SV Bislich noch einmal durch einen Anwalt prüfen lassen will. Unterschriftsreif könnte er noch Ende diesen oder Anfang 2015 sein. Das letzte Wort hat jedoch der Weseler Rat bei seiner Sitzung am Dienstag, 16. Dezember.

 

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