30 Jungstörche am Niederrhein

In Wesel sind besonders viele junge Vögel geboren worden.

Wesel (csh/dpa) In diesem Sommer hat es bei den Störchen am Niederrhein besonders viel Nachwuchs gegeben. Mit etwa drei Jungstörchen pro Paar erreichten die Zugvögel einen sehr guten Schnitt, wie Biologen in Wesel meinten. Ein Storchenpaar kann maximal vier Junge aufziehen. Hans Glader von der biologischen Station im Kreis Wesel nennt als Grund für die hohe Population das leichte Hochwasser in den Flüssen. Dadurch, erklärt er, hätten die Störche in diesem Sommer besonders viel Nahrung gefunden, an die sie in dem seichten Wasser leicht herangekommen sind.

Nach Angaben des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW ist die Zahl der Brutpaare in den vergangenen zwölf Jahren von drei auf 120 gestiegen. Rund um Wesel brüteten in diesem Jahr zehn Störchenpaare - die meisten in Bislich, Ringenberg und dem Naturschutzgebiet Dingdener Heide. Glader konnte bislang etwa 30 Jungvögel in den Nestern zählen.

Im Münsterland dagegen verendeten Küken bei einem späten Kälteeinbruch. Dort deutet sich nach einer Umfrage unter Naturschützern eine schlechtere Nachwuchs-Bilanz an. Besonders der Kälteeinbruch Ende Mai mit Dauerregen war für viele Küken ohne schützendes Gefieder tödlich. In Minden-Lübbecke verloren 14 Storchenpaare alle ihre Junge. Die anderen 32 Paare kamen im Schnitt auf jeweils zwei Jungtiere. In Paderborn gingen Küken aus vier Bruten ein. Eine Gesamtbilanz mit allen Brutpaaren in NRW liegt noch nicht vor.

In diesen Tagen sammeln sich die Störche für ihren Flug in die Winterquartiere nach Afrika oder Südspanien.

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