Baupause an der Nebenrinne Bislich

Hochwasserrisiko lässt die Arbeiten am Seitenarm des Rheins ruhen.

Pressebericht vom 20.01.2017

In der Rheinaue bei Bislich hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Die Umsetzung des 2,6-Millionen-Euro-Projektes schreitet voran und der Fortschritt der Bauarbeiten und der Verlauf des zukünftigen Seitenarms des Rheins sind nun vom Bislicher Deich aus deutlich zu erkennen. Unmittelbar vor Weihnachten wurden die Arbeiten am Bauabschnitt zwischen dem Abgrabungssee und dem Melkstalldamm abgeschlossen und die Baustelle anschließend geräumt und stillgelegt. Dies teilte die Naturschutzstation Niederrhein aus Kranenburg mit.

Mit den bereits durchgeführten Arbeiten wurde zuerst Platz für den neuen Seitenarm geschaffen. Dann wurde dieser in einem naturnah gewundenen Lauf mit verschieden tiefen Teilbereichen ausgehoben und anschließend mit dem Abgrabungssee verbunden. Auch am See selbst wurden Teilbereiche der Ufer wieder naturnaher gestaltet. So wurden Steilufer und sehr flache Uferbereiche geschaffen. Glücklicherweise waren in dieser Zeit das Wetter und der Wasserstand des Rheins optimal, so dass diese mit umfangreichen Erdtransporten verbundenen Arbeiten bereits vollständig abgeschlossen werden konnten.

Wegen des winterlichen Hochwasserrisikos wurden die Arbeiten jetzt eingestellt und die Baustelle geräumt. Nach Abschluss der Vogelbrutsaison und wenn der Rheinwasserstand es erlaubt, geht es weiter. Bei günstigem Verlauf sollen die Arbeiten im Herbst abgeschlossen sein.

Die verbleibenden Baumaßnahmen umfassen vor allem die Anbindung des Seitenarms an den Rhein, die mithilfe eines Einlassbauwerks erfolgen wird. Nach Beendigung der Bauarbeiten kann der neue Rhein-Seitenarm seine biologischen Funktionen erfüllen und selten gewordenen Pflanzen- und Tierarten ein Zuhause bieten.

 

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