CDU beklagt fehlende Tourismusförderung in Wesel

Bislicher Landwirte stoßen mit Idee, Hausboote an Gäste zu vermieten, im Rathaus auf wenig Gegenliebe.

WESEL/xanten (kwn/wawi) Der Bislicher CDU-Ratsherr Ulrich Richartz verfolgt mit großem Interesse die Entwicklung des Tourismus im linksrheinischen Xanten. Deshalb weiß er, dass dort eine mehr als ein Jahr alte Idee des Freizeitzentrums Xanten, die touristische Palette der Stadt um fünf bis sechs Hausboote im Hafen Vynen zu bereichern, gerade wieder auflebt.

Sechs solcher Hausboote sollen in Xanten als Feriendomizile dienen. Ähnliche Ideen in Bislich wurden bislang von der Weseler Verwaltung abgeschmettert.

Sollte die Politik den Plänen der Berliner Firma „Floating House“ zustimmen, könnte schon im Sommer 2013 ein geschmackvolles Muster-Hausboot (40 Quadratmeter Wohnfläche plus Sonnenterrasse) im Xantener Hafen befestigt werden. Die Hausboote sollen später von Privatinvestoren erworben und über eine Agentur als Feriendomizile vermietet werden.

In einem Brief an Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp erinnert Ulrich Richartz daran, dass es bekanntlich mehrere Landwirte in Bislich gibt, die ähnliche Ideen haben und Hausboote für Feriengäste anbieten wollen. Bislang aber seien sie beim zuständigen Sachbearbeiter im Rathaus stets auf taube Ohren gestoßen. Das ärgert Richartz dermaßen, dass er um Berichterstattung der Verwaltung im nächsten Ausschuss für Wirtschaftsförderung bittet. „Ich möchte wissen, warum in Xanten innovative Tourismusförderung stattfinden kann und bei uns nicht.“ Denn hätten die betroffenen Landwirte ein offenes Ohr im Dezernat der Bürgermeisterin gefunden, wäre Wesel weit vor Xanten mit dieser innovativen Idee in der Öffentlichkeit präsent. Wieder einmal, so beklagt Richartz in seinem Antrag, „wurde hier eine Chance verpasst! Und das ist nicht weiter hinnehmbar.“

 

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