Die Flaggen in Bislich sind gehisst

Der neue Schiffermast am Rhein in Bislich steht und ist der Fahrensmänner ganzer Stolz. Eine Wesel-Fahne soll auch noch hinzukommen.

Pressebericht vom 20.08.2016

Eineinhalb Jahre haben sie gearbeitet, immer mal samstags oder nach Feierabend. Jetzt bewegen sich die Flaggen in der sanften Brise am Bislicher Fähranleger: Mit einem gelben Schiffermast grüßt Bislich die Schiffe auf dem Rhein. "Honiggelb", sagt Kornel Schmitz. "Gorch-Fock-Masten-Gelb", widerspricht ihm Hans-Joachim Strotkamp, der für den seemännischen Teil des Projekts zuständig ist - ein pensionierter Wasserschutzpolizist, der drei Jahre als seemännischer Ausbilder auf der Gorch Fock gesegelt ist und für die Beflaggung gesorgt hat. Jeder der rund 20 Aktiven hat seine individuellen Fähigkeiten eingebracht.

Peter Hußmann erledigte die Metallarbeiten - so ein Mast hat jede Menge Haken und Ösen. Steinmetz Wilfried Schürmann bearbeitete mit Betonbauer Heribert Marienbohm die Steinquader, die den kleinen Platz vor dem Anleger der Keer Tröch II säumen. Es sind nicht irgendwelche Steine, es ist Eifeler Basalt aus dem Uferpfeiler der alten Rheinbrücke. "Aus dem rechten natürlich", witzelt Kornel Schmitz. Der ist vor drei Jahren bereits abgebrochen worden.

Der Mast selbst stammt aus dem Pionierhafen Dornick, er hatte dort ausgedient. Mit der Fähre haben sie ihn da abgeholt, die Firma Hülskens lagerte das gute Stück nicht nur, sie kürzte den Mast auf die Bislicher Bedürfnisse ein. Ohne diese Unterstützung hätte es nicht geklappt, sagt Schmitz. Ein bis zwei Samstage brauchen sie noch, dann sind die letzten Steine verfugt und die Dielen darauf angebracht.

Damit Besucher hier eine Pause einlegen können und die Steine als Bänke nutzen, mit Blick auf den Rhein und den alten Rheinarm. Verschiedene Reederei-Flaggen wehen bereits, dazu die Nationalflagge, die des Landes und die Bislichs.

Ach ja: Ganz oben soll noch die Flagge der Europäischen Union wehen. Die steife Brise kennt die Europäische Gemeinschaft ja schon. Und Wesel? Eine Flagge für Wesel kommt auch noch dazu, versprochen.

Hans-Joachim Strotkamp, Heribert Marienbohm, Kornel Schmitz, Peter Hußmann und Wilfried Schürmann (v.l.) sind stolz auf ihr Werk. FOTO: Erwin Pottgiesser

 

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