Ein Storch füttert in Bislich seinen Nachwuchs.

Am Niederrhein. Der Storchennachwuchs in Nordrhein-Westfalen ist in diesem Jahr früh dran. Nach den kalten und zum Teil frostigen Wochen brauchen die Familien unbedingt Wärme und Regenschauer, wie der Vorsitzende der Stiftung Störche NRW, Hans Glader, sagte.

Noch sei der Nachwuchs der neuen Brut so klein, dass die Eltern die Kleinen wärmen könnten. Doch je mehr sie wachsen, desto schwieriger werde es. Wichtig seien auch ein paar ordentliche warme Regenschauer, damit die Regenwürmer an die Oberfläche kommen. Sie sind wegen ihrer hohen Anzahl an Proteinen Hauptbestandteil der Babynahrung. Erst etwa drei Wochen nach ihrer Geburt können die Jungvögel auch festere Nahrung wie Mäuse zu sich nehmen.

Mit den Störchen im Land ging es nach Angaben der Stiftung in den letzten Jahren bergauf. Hatte es in den neunziger Jahren gerade noch drei Brutpaare gegeben, brüteten demnach im vergangenen Jahr mit 220 Paaren so viele in NRW wie seit mindestens 30 Jahren nicht – ein Schwerpunkt ist der Niederrhein.

„Storchenroute“ in Bislich

Allein auf der Bislicher Insel bei Xanten sind mindestens sieben Paare zu Hause, in Wesel-Bislich, Wesel-Ginderich und in der Dingdener Heide gibt es weitere. Die 14 Kilometer lange „Storchenroute“ in Bislich führt an neun Nestern vorbei, in denen die Storchenbabys teils aber noch nicht geschlüpft sind. Ein Faltblatt, das es in Bislich u. a. im Bauernhof-Café Hellenhof, Marwick 13, gibt, weist den Weg, der auch gut mit dem Fahrrad zu machen ist. Im Kreis Kleve brüteten aktuell 28 Storchenpaare – vier mehr als in 2016. Mindestens sieben von ihnen haben bereits Junge.

P.H./agemitdpa

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