Heinrich Kühnen 1933-1962

Heinrich Kühnen wurde am 15. September 1882 in Xanten geboren. Er besuchte das bischöfliche Gymnasium in Gaesdonk und studierte an der Universität Münster. Im Jahre 1906 wurde er zum Priester geweiht.


Als junger Kaplan wirkte er von 1906 bis 1911 in Winnekendonk. 1911 erfolgte seine Versetzung als Kaplan an die Pfarre Maria Himmelfahrt in Wesel.
Von 1914 bis 1918 verwaltete er das Amt eines Garnisonspfarrers in Wesel. In diesen schweren Jahren war Heinrich Kühnen seinen Soldaten Seelsorger, Helfer und Kamerad.
Im Jahre 1922 folgte H. Kühnen einem Ruf als Kaplan an die Pfarre St. Josef in Duisburg. Hier im Herzen des Ruhrgebiets, galt seine besondere Mühe dem Aufbau eines katholischen Arbeitsvereins, der unter seiner Leitung einen einmaligen Aufschwung nahm. Seine aufopfernde zehnjährige Tätigkeit in dieser Pfarre krönte er mit dem Bau eines großen und modernen Arbeitsheimes.
Nach seiner Einführung als Pfarrer von Bislich im Jahr 1933 stand er zu Beginn seiner Seelsorgertätigkeit mit seinen Gläubigen im Kampf um den Erhalt der katholischen Schule und des Kreuzes, der in Bislich zu einem Volksaufstand führte. Durch die mitreißenden Kraft seiner Predigt und das Beispiel seines eigenen Lebens führte er seine Pfarre erfolgreich durch die Gefahren einer antichristlichen und antikirchlichen Zeit.
Im Jahr 1945 sah H. Kühnen das altehrwürdige kath. Bislicher Gotteshaus durch Artillerie-Beschuss in Trümmer sinken. Mit ungebrochener Kraft ging der schon über Sechzigjähriger an den Wiederaufbau. Die Gläubigen der kath. Kirchengemeinde Bislich sind heute noch stolz darauf, dass es ihnen und ihrem Pfarrer gelang, fast ausschließlich durch eigene Leistung und Opfer ihr Gotteshaus wieder neu erstehen zu lassen.
Am 9. Juni 1956 konnte er mit seiner Gemeinde das Goldene Priesterjubiläum feiern. Erst im Alter von 80 Jahren trat er in den verdienten Ruhestand. Auch dann war er weiter in seiner alten Pfarre in der Seelsorge tätig, indem er seinem Nachfolger sozusagen als "Kaplan" zur Seite stand.
Das seltene Fest des Diamanten Priesterjubiläum feierte er am 9. Juni 1966 inmitten seiner Bislicher.
Für seine lange, segensreiche Tätigkeit als Priester und Seelsorger wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1.Klasse ausgezeichnet.
Er starb am 29.03.1973 im Alter von fast 91 Jahren und wurde auf dem kath. Friedhof in Bislich beigesetzt. Sein Name lebt in Bislich weiter, nicht zuletzt durch die Benennung des frühren Kirchplatzes in "Pastor Heinrich Kühnen Platz."

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