Heute wurden die drei Jungstörche in Bislich beringt

Seit Jahren versucht man durch die Beringung das Zugverhalten der Störche zu erkunden, ebenfalls kann man durch die Beringung die Ortstreue der Brutvögel und ihre Lebenserwartung feststellen.

Eine Beringungsaktion ist natürlich eine Störung am Brutplatz und löst Stress bei den Tieren aus. Doch nach allen Erfahrungen der letzten Jahre hat solch eine Störung keinerlei bleibende Auswirkungen. Stress gehört zum ganz natürlichen Storchenleben, z.B. wenn Greifvögel und Fremdstörche dem Horst zu Nahe kommen. Auch unsere Störche haben die Prozedur gut überstanden. Nachdem der Hubsteiger herunter gefahren wurde, flog der Altstorch sofort das Nest wieder an, um nach dem Rechten zu sehen.
Die Beschriftung der Ringe besteht aus einer Zahlenkombination. Unsere drei Störche bekamen die Inschriften: 9X325 / 9X326 und 9X327.
 
Zuerst wurden die drei Störchen in der Dingdener Heide beringt, danach kamen die Hubsteiger in Bislich zum Einsatz. Unterstütz wurde diese Aktion  durch die Elektrofirma Mölders aus Bocholt- Barlo, die in den letzten Tagen die Freileitung, die sich  in unmittelbarer Nähe des Storchennestes befand, im Auftrag der RWE Wesel in die Erde verlegt hatten. Herr Jöbges, von der Vogelschutzwarte des LANUV, übernahm dann die Beringung. Die Kunsthoffringe wurden am linken Bein angebracht. Im ungeraden Jahr werden die Tiere links beringt, im geraden Jahr wird die Beringung rechts vorgenommen.
Einer der beiden Altstörche beobachtete von weitem das Geschehen im Nest. Es dauerte nur 20 Minuten und die Störche wurden von den nicht alltäglichen Eingriffen erlöst. Herr Glader konnte feststellen, dass es sich um gesunde und kräftige Jungstörche handelt.
 
Es wird angenommen, dass die Altstörche in den letzten Jahren auf der Bislicher Insel gebrütet haben. Sie wurden in diesem Jahr wohl aller Voraussicht nach gestört und haben sich dann das Nest in Bislich ausgesucht.
 
Die Beringung der Störche wurde von Hans Glader und Kornel Schmitz fotographisch festgehalten.

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