Mit der Keer Tröch auf Gänseexkursion

Bis zum 1. November dauert die Saison für die Rheinfähre. Danach können Gäste an Sonderfahrten teilnehmen. Im Dezember geht’s zum Xantener Weihnachtsmarkt

Susanne Zimmermann

MARKUS JOOSTEN

Noch ist die Fährsaison nicht ganz beendet, doch schon jetzt ist klar: Es war ein gutes Jahr für die Keer Tröch, die 2018 zusätzlich in den Sommerferien am Donnerstag fahren soll.

Wesel. 56 031 Personen hat die Bislicher Fähre Keer Tröch II in diesem Jahr bereits befördert – im Schnitt 466 pro Tag. Stärkster Monat war der August mit 11742 Passagieren, 699 pro Fährtag. Und die Saison ist noch nicht zu Ende: Anders als in den vergangenen Jahren, als der Fährbetrieb am letzten Oktoberwochenende eingestellt wurde, fährt die Keer Tröch II diesmal noch bis zum 1. November. Dennis Bohländer, beim Heimat- und Bürgerverein Bislich für die Fähre zuständig: „Ich gehe davon aus, dass wir die Saison 2016 übertreffen werden.“

Gleich zwei Neuheiten gibt es noch zum Ende des Jahres: Am 12. und 18. November wird die Fähre in Zusammenarbeit mit dem Weseler Stadtmarketing zwei Gänseexkursionen unternehmen. Ihre Gäste nimmt sie am Bislicher und am Xantener Fährkopf auf, damit niemand den Umweg über die Brücken nehmen muss. Gänseexperte und Naturfotograf Hans Glader wird die Gruppen führen. Die Ausflüge dauern jeweils von 10 bis 12 Uhr und enden mit einem Grünkohlessen im Hellenhof und im Fährhaus. Buchbar sind die Touren bei der Stadtinformation. „Es ist ein Versuch. 35 Leute pro Gruppe wären schon toll“, sagt Bohländer. Auch wolle man nicht gleich aufgeben, wenn es nicht schon beim Auftakt funktioniert, „wir geben uns drei Jahre.“

Sonderfahrten bietet die Fähre auch zum Xantener Weihnachtsmarkt: Sie pendelt am Samstag, 2. Dezember, und am Sonntag, 10. Dezember von 12 bis 14 Uhr und von 19 bis 21 Uhr zwischen Xanten und Bislich.

2018 soll in den Sommerferien auch der Donnerstag ein Fährtag werden. Damit, so Bohländer, ist der Verein personell an seine Grenzen gelangt. Bis in den Abend, wie häufig gewünscht, könne man nicht fahren. Dazu wäre ein Zweischichtbetrieb nötig – die Fähre wird im Ehrenamt betrieben.

Seit dieser Woche gibt es am Fährkopf zwei Abfallbehälter des ASG – bislang musste das Fährteam wöchentlich die Hinterlassenschaften der Fahrgäste und Schaulustigen einsammeln. Arbeit bleibt dennoch genug. Immerhin stimmt die Kasse: Im vergangenen Jahr konnte die Keer Tröch II trotz der 10000-Euro-Investition in ein modernes Kassensystem und einem ebenso kostspieligen Werftaufenthalt ein leichtes Plus einfahren.

 

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