Quirin Qurini 1649-1659

Im Jahre 1649 wurde Quirin Qurini zum Pfarrer in Bislich ernannt. Er war Dominikanermönch und durch eine straffe Ordensregel geschult und ausgebildet. Im Gegensatz dazu hatten die damaligen "Weltpriester" nur eine oberflächliche Ausbildung, da es noch keine Priesterseminare gab.
Die Seminare waren zwar durch das Konzil von Trient (1545 – 1563) vorgeschrieben, konnten aber wegen der Wirren der kriegerischen Zeiten kaum eingerichtet werden.
Quirin Qurini verwaltete sein Amt mit großer Gewissenhaftigkeit. Das bezeugt heute noch die von ihm mustergültig angelegten und weitergeführten Kirchenbücher (Tauf-, Trau- und die damals nur selten geführten Sterberegister), wie sie vom Konzil von Trient gefordert wurden.
Quirin Qurini nahm sich in vorbildlicher christlicher Haltung der 6 Waisen seiner verstorbenen Schwester an. Er hatte dabei jedoch sicher die an und für sich schon sehr kargen Einkünfte eines Bislicher Pastor zu sehr überschätzt.
Bereits nach 5 Monaten erbittet er vom Stift Xanten einen Anteil des Zehnten, den die Gemeinde dorthin zu zahlen hatte. Seine Bitte wurde zweimal mit der wenig freundlichen Begründung abgelehnt: wenn er nicht auskäme, möge er sich eine bessere Stelle aussuchen.
Im Jahre 1659 wählten die Dominikaner in Wesel den Qurini zum Prior, so dass er von der Pfarrstelle zurücktreten musste.

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