RP Bericht

Neu-Zeit bei den Landfrauen

Prominenter Besuch beim Herbstfest der Bislicher Landfrauen: Die beliebte WDR 2-Moderatorin Steffi Neu unterhielt die 150 Besucher in der Gaststätte Pooth. Dabei gewährte sie Einblicke in ihr Arbeits- und Privatleben.
Das einzige Problem für Steffi Neu bei ihrem gestrigen Auftritt bei den Bislicher Landfrauen war die Anfahrt. Denn entgegen der Ratschläge ihres Navigationsgerätes wählte die beliebte WDR 2-Moderatorin, aus Keppeln bei Uedem kommend, den Weg über Wesel statt über Rees. „Wir waren schon in Xanten. Und Bislich ist dann ja nur noch ein Itzeken entfernt, wenn nur der Scheiß-Rhein nicht dazwischen wäre“, sagte sie unter dem Gelächter der etwa 150 Frauen, die sich im Saal der Gaststätte Pooth zum Herbstfest eingefunden hatten.
Wir, das waren in diesem Fall auch die beiden Kinder der Weseler Eselorden-Trägerin, sowie ihre Eltern, die sie ins Deichdorf mitgebracht hatte. „Es war ein wenig wie in Urlaub fahren“, erzählte Neu von der etwas holprigen Anreise. Anschließend erlebten die Besucher dann eine Steffi Neu, wie sie ihre Hörer aus dem Radio kennen – locker, unkompliziert und humorvoll. Rund 60 Minuten lang gewährte die Moderatorin der Sendung „Westzeit“ Einblicke in ihre Arbeit, aber auch in ihr Privatleben.
„Ich schreibe alles auf“
So erzählte sie, wie sie sich auf ihre dreistündige Sendung vorbereitet. „Ich schreibe alles auf. Da ist nichts frei gesprochen. Nur meinen Namen kriege ich so hin.“ Sie warf aber auch einen Blick zurück, schilderte ihren Werdegang vom Abitur über die freie Mitarbeit bei einem Nachrichten-Blatt, den Praktika beim NDR, Bild-Zeitung und Radio KW bis hin zum Volontariat beim WDR, das sie zeitgleich mit einem Studium absolvierte. Sie berichtete von ihren Anfängen bei 1 Live, dem Schritt von der fest angestellten Mitarbeiterin zur freien Moderatorin, den „ich nie bereut habe“ und dem Wechsel zu WDR 2, der jetzt schon neun Jahre zurückliegt.
Doch die 38-Jährige klammerte auch ihr Privatleben nicht aus. Sie machte keinen Hehl aus ihrer Liebe zum Niederrhein, an dem sie fest verwurzelt ist, dem Spaß am Karnevalsverein in Keppeln, deren Vorsitzende sie ist sowie der Vorliebe für Jeans, T-Shirt und Blazer, weil sie „keine Rock-Trägerin“ ist. Dazu gab’s Tipps, wie dies alles unter einen Hut zu bekommen ist.
„Es geht nur mit dem richtigen Mann an der Seite“, so Neu über ihren Partner, mit dem sie seit 20 Jahren zusammen ist und vor dem sie „den Hut zieht, weil er als promovierter Politologe ein Jahr Elternzeit genommen hat.“ All das kam gut an bei den Bislicher Landfrauen, die Steffi Neu mit viel Applaus verabschiedeten.

Info

Streitschlichterin
 Zwischendurch hatte Steffi Neu auch noch Zeit, sich als Streischlichterin für ihre Kinder zu betätigen.
„Nicht zanken, ihr beiden“, rief sie dem eigenen Nachwuchs zu, der sich ansonsten tadellos benahm.
 

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