Rhein-Deich-Museum

Am 6. Mai 2000 konnte das Bislicher Museum ein weiteres Ausstellungsgebäude eröffnen.

Als Ausstellungsgebäude haben die Mitglieder des Heimatvereins in ehrenamtlicher Arbeit eine historische Scheune abgetragen, auf dem Museumsgelände wieder aufgebaut und zu einem modernen Ausstellungsraum ausgebaut.

Auf zwei Ebenen wird dokumentiert, welche Bedeutung der Rhein als Lebensraum für seine Anwohner hat. Im Vordergrund steht das Thema "Deichbau und Hochwasserschutz". Weitere Abteilungen behandeln die Rheinschifffahrt, die ehemalige Berufsfischerei und die Fauna der Rheinlandschaft.

 

Ein besonderer Stolz des Museums ist der Abguss des "Lüttinger Knaben", einer antiken Bronzestatue, die 1858 von Lachsfischern aus Lüttingen und Bislich im Rhein gefunden wurde.

 

 

Zur Dauerausstellung ist ein preiswerter Kurzführer erhältlich.

 

 

 

 

Der Klevische Verein stellte freundlicherweise die Johanna Sebus
Gedenkmedaille für die Ausstellung zur Verfügung.
   
   
   

 

Als im Jahr 2000 das Rhein-Deich-Museum in Bislich eröffnet wurde, erhielt das Museum als kostbares Geschenk einen historischen Nachen.

Der Nachen wurde 1926 auf der Schless-Werft in Perrich erbaut und diente dazu, bei Hochwasser Menschen zu retten und vom Hochwasser eingeschlossene Häuser zu versorgen. Früher musste jede Deichschau entsprechend ihrer Größe solche "Rettungsboote" bereithalten. Der Nachen, der nun seinen Platz im Museumshof gefunden hat, dürfte eines der ältesten erhaltenen hölzernen Boote am Niederrhein sein. Um das Boot zu schützen, war es erforderlich, einen "Nachenport" zu erstellen. Nach Plänen von Franz Schweers führten die Firmen Holemans/Suhrborg und Warthuysen die Bodenplatte und die Pflasterung aus, der Bergbau Walsum verzimmerte die Holzkonstruktion.

 

Das Gebäude bietet nicht nur Schutz für den historischen Nachen, sondern präsentiert mit dem Dach aus Handstrichhohlpfannen und Strohdokken auch alte Handwerksarbeit und ist damit auch ein Teil der Museumsausstellung. Karl Röpling verlegte die Strohdokken und richtete jede Pfanne einzeln aus. Eine Arbeit, die heute nur noch wenige Dachdecker beherrschen. Hier lohnt es sich einmal näher hinzuschauen, denn in dieser Art waren früher die meisten Dächer am Niederrhein gedeckt.

 

Besuchen Sie auch das Rheinmuseum Emmerich mit einer großartigen Ausstellung von Schiffsmodellen.

 

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