„Keer tröch“ bleibt das große Zugpferd

Fast 60000 Fahrgäste ließen sich in diesem Jahr mit der Fähre zwischen Bislich und Xanten über den Rhein setzen. Heimat-und Bürgerverein Bislich: Gute Bilanz bei Museum und Badestelle. Pro Musica wird 25 und möchte zulegen.

Für Radfahrer ist die Keer Tröch II nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein wichtiger Bestandteil ihrer Radtouren.

Archivfoto: privat VON MICHAEL ELSING

WESEL Dennis Bohländer war in Erzähl-Laune. Der neue Leiter der Fähre „Keer tröch II“, der in diesem Jahr Edmund Ramms abgelöst hatte, dankte auf der Hauptversammlung des Bislicher Heimat- und Bürgervereins seinem Vorgänger, der dieses Amt 25 Jahre lang ausgeübt hatte, seinen beiden Mitstreitern Florian Kühnen und Philipp Feine sowie dem gesamten Vorstand. Er erklärte das neu eingeführte, elektronische Kassensystem und wie sehr sich diese Anschaffung bereits bewährt habe. Er berichtete davon, dass die Fähre trotz Hoch- und Niedrigwassers keine Einschränkungen hinnehmen musste, und launig ließ er die Anwesenden wissen, wie die Bislicher Feuerwehr nach dem Hochwasser kurzerhand eine Übung am Fährkopf durchgeführt habe und somit das Pflaster wieder vom Schlamm befreit hätte.

Und schließlich wartete Bohländer auch noch mit Zahlen auf, die belegten, wie beliebt die Fähre ist. Denn insgesamt waren es in diesem Jahr 58510 Fahrgäste, die von dem Schiff über den Rhein gesetzt wurden. Den größten Zuspruch in diesem Jahr gab’s am 5. Mai (Christi Himmelfahrt). Da brachte die Keer Tröch II 1606 Personen von der einen zur anderen Rheinseite. Ein weiterer Höhepunkt war das Fährfest zum 25-jährigen Bestehen, das bei optimalem Wetter am 24. und 25. September gefeiert wurde. Für Sonderfahrten steht die Fähre ebenfalls zur Verfügung. So ist die Fahrt zu den PPP-Tagen bereits bis 2021 ausgebucht. In der kommenden Saison, die am 1. April 2017 beginnt und bis zum 1. November geht, sollen so genannte Gänse-Fahrten und eine Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Xanten hinzukommen.

Renate Droste, Sprecherin von Pro Musica, machte es da in ihrem Bericht deutlich kürzer, obwohl sie ebenfalls sehr nachdrücklich für die Konzerttage in der Bislicher Kirche, die stets für hohe Qualität stehen, warb. „Bei den Besucherzahlen haben wir noch ein wenig Luft nach oben“, sagte Renate Droste und wies schon mal auf die Konzertreihe 2017 hin, mit der Pro Musica ihr 25-jähriges Bestehen begeht.

Ein erfolgreiches zweites Jahr legte auch die Badestelle Ellerdonksee hin. Trotz des eher bescheidenen Wetters gingen die Mitgliederzahlen noch einmal nach oben - aktuell sind es 439. Das schon für 2016 geplante Beachvolleyballfeld wird in der nächsten Badesaison installiert.

Und schließlich zog auch das Museum mit rund 80 Führungen in diesem Jahr sowie bis zu 100 Besuchern bei den jeweiligen Vorführungen in der Schmiede Kock und etwa 400 Besuchern beim Kunstmarkt eine zufriedenstellende Bilanz.

Im kommenden Jahr planen die Bislicher ein einmaliges Event: Sie wollen mit einem großen Schulfest auf die mehrere Jahrhunderte umfassende Historie ihrer Schule zurückblicken. Alle ehemaligen Schüler, die in Bislich die Schulbank gedrückt haben, sollen eingeladen werden. Am 26. und 27. August 2017 warten jede Menge Höhepunkte auf sie sowie auf alle weiteren Gäste.

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