Alte Bänke, neue Gemütlichkeit

Bänke aus der alten Fußgängerzone werden an anderen Stellen genutzt.

Wesel (ph) Sie haben schon viele Jahrzehnte Platz zum Ausruhen und Genießen geboten. Mit der Erneuerung der Fußgängerzone wären sie normalerweise verschwunden.

Eigentlich schade, dachte man sich beim städtischen Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen), und so wurde die Idee geboren, die intakten halbrunden Bänke mit den Holzlatten auf der Sitzfläche und an der Rückenlehne dort zu platzieren, wo sie gebraucht werden. Jetzt stehen die Relikte aus der Hohen Straße, der Brückstraße und vom Viehtor an vielen anderen Stellen der Stadt.

Etwa an der Rheinpromenade, wo sich ein schöner Blick auf den Strom bietet. Auch der Heimatverein Bislich wurde zum Abnehmer von Sitzgelegenheiten. Zehn Bänke hat er beim städtischen Betrieb ASG abgeholt, weil die Exemplare auf dem Betriebshof herumstanden und das Dorf am Deich mit Blick auf die vielen Ausflügler, die dort vorbeischauen, sowieso vorhatte, weitere Ruhebänke aufzustellen. Drei davon befinden sich jetzt am Wanderweg des Ellerdonksees, zwei am Lindenbaum an der Dorfstraße, genauer: im Oberdorf, wie die Bislicher sagen. Dabei handelt es sich um den ältesten Teil rund um die Kirche. Auch im idyllischen Kirchengarten gibt es nun mehr Platz zum Verweilen. Vier „Fußgängerzonenbänke“ sind hier zu finden. Und die letzte ergatterte Sitzgelegenheit aus Wesel soll schon bald an einer großen Kastanie an der Straße Auf dem Steinberg zu finden sein.

Wie Kornel Schmitz vom Heimatverein mitteilte, ist zuvor die Jugendfeuerwehr aktiv geworden: Sie reinigte die Bänke und strich sie, bevor Heimatvereinsmitglieder Hand anlegten und sie sicher befestigten. ASG-Betriebsleiter Ulrich Streich weiß, wo die weiteren Exemplare aus der Fußgängerzone entdeckt werden können: zwei am Seeweg des Auesees, zwei in Lackhausen auf dem Gelände der Awo-Wohnanlage an der Julius-Leber-Straße sowie jeweils eine auf der Hundeauslauffläche am Auesee, am Rundwanderweg hinter dem Auestadion, am Ziegeleiweg und nahe der Biologischen Station.

Sie alle sind zwar aus zweiter Hand, aber durchaus willkommen, um zwischendurch mal innezuhalten und auszuruhen.

An der Rheinpromenade: (v.l.) Christian Mohr, Heinz Düpont, Günter Terfurth und Hans Fleuren sitzen auf einer ehemaligen Fußgängerzonenbank, die jetzt am Rhein steht. foto: Hermann

 

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