Bislich ist in Bewegung

NRZ-Bericht von Anna-Lena Kortenbusch über die Hauptversammlung des Heimatvereins am 15.05.2013.

Ja, es bewegt sich was in Bislich. Da hatte Paul Kühnen Recht, als er ein großes Lob an den Vorsitz des Bislicher Heimatvereins aussprach. Der hatte am Mittwoch Abend zur Jahreshauptversammlung eingeladen und vieles zu berichten.

Formale Tagesordnungspunkte konnten schnell und unkompliziert abgearbeitet werden, so dass sich der zweite Vorsitzende, Kornel Schmitz, nach zehn Minuten „den wichtigeren Dingen zuwenden“ konnte. Im Vordergrund standen zwei große Projekte: Der neue Badestrand am Ellerdonksee und die Umgestaltung des Fährkopfes.

Die Ideen zur Umgestaltung des Fährkopfes existieren nicht erst seit gestern: „Doch die Bürokratie hat uns immer wieder aufgehalten“, erklärte Edmund Ramms am Abend. Jetzt gibt es dennoch Hoffnung: Die Ausführungspläne sind verschickt worden, so dass die Ausschreibung höchstwahrscheinlich bald erfolgen kann.

Im Detail sehen die Pläne so aus: Die Anlegestelle wird weiter nach vorne gezogen. Parkplätze werden gebaut, damit die Autos die Straße nicht mehr zuparken. Insgesamt soll der Platz verschönert werden, damit Ausflügler dort auch mal verweilen können. Die Fähre wird dort gleichzeitig ein neues Zuhause erhalten, denn durch die Umgestaltung wird Platz genug sein, um sie dort außerhalb der Betriebszeiten abzustellen. Lange dürfe man mit den Bauarbeiten übrigens nicht mehr warten, denn ab Oktober beziehen die Zugvögel in Bislich wieder ihr Winterquartier.

Das zweite große Thema war der Badestrand, der vor den Bislicher Haustüren entstehen soll. Zwar waren auch hier noch einige Fragen offen, sie sollen aber in den nächsten Wochen geklärt werden. Über die Planungen berichtete Gerd Hakvoort. Fest stehe, dass die Bislicher im nächsten Frühjahr mit der Einweihung ihres Badestrands rechnen können. Die große Liegewiese, die am Ellerdonksee entsteht, wird aus Sicherheitsgründen eingezäunt. Der Eintritt soll etwa mit Chipkarten erfolgen, eine Preisstaffelung für Familien, Einzelpersonen sowie Schüler und Studenten sei vorgesehen. Auch Gäste, die entweder privat oder in Ferienwohnungen in Bislich zu Besuch sind, sollen ebenfalls Zugang erhalten. Auf Grund der Einzäunung ist nach dem Gesetz eine Badeaufsicht erforderlich, hier wurden bereits Gespräche mir der DLRG geführt. Wer Interesse habe, sich als Strandwacht zu engagieren, kann sich beim Heimatverein melden – die Ausbildung zum Rettungsschwimmer werde auf jeden Fall finanziell unterstützt. Außerdem entstehen eine gepflasterte Parkfläche, Fahrradstellplätze und Sozialräume. Das ganze Projekt wird geschäftlich als Vereinsstruktur geregelt. Deshalb bat Hakvoort um Mithilfe der Bevölkerung: In Kürze wird ein Postfach für die genaueren Planungen des Strands eingerichtet. Wer an einer Mitgliedschaft generell interessiert ist, soll sich dort bitte melden.

 

RP Bericht vom 17.05.2013
VON MICHAEL ELSING

Heimatverein Bislich: Nächstes Jahr wird der Badestrand endlich fertig

Wesel Der Heimatverein Bislich treibt seine zahlreichen Projekte weiterhin mit großem Engagement voran. Dies wurde den Besuchern der Hauptversammlung, die im neuen Mehrzweckraum des Museums stattfand, schnell klar. Der stellvertretende Vorsitzende Kornel Schmitz, der an diesem Abend den verhinderten Vorsitzenden Klaus Droste vertrat, zählte nicht weniger als zwölf Projekte auf, an denen der Verein zurzeit arbeitet.

Vom Fortschreiten des derzeit aktuellsten Vorhabens konnte sich die Versammlung direkt vor Ort überzeugen. Denn der Umbau des Museums schreitet zügig voran. Schon im nächsten Monat wird die Rohbauphase abgeschlossen sein. Dann kann bereits mit der Einrichtung begonnen werden. Museumsleiter Peter von Bein lobte nicht nur die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, sondern vor allem das große ehrenamtliche Engagement zahlreicher Bürger. „Das war wirklich großartig. Ich habe dabei auch ganz neue Gesichter kennengelernt“, freute sich von Bein. Erste Einblicke in die künftige Struktur des Museums gewährte er ebenfalls. „Unser Depot ist gut gefüllt. Es werden einige neue Themen hinzukommen. Fest steht schon jetzt, dass der Bereich Hauswirtschaft ins Erdgeschoss verlagert wird“, so von Bein.

Der Klassiker unter den Bislicher Projekten ist ohne Zweifel der Badestrand. Aber auch hier ist der Heimatverein so weit wie noch nie zuvor. Nächstes Jahr soll er da sein. Um einen eventuellen Ansturm am Ellerdonksee regulieren zu können, wird derzeit eine Vereinsstruktur favorisiert. Das bedeutet, dass lediglich Mitgliedern über ausgehändigte Chipkarten das Baden im See erlaubt sein wird. Großprojekt Nummer drei ist der neue Fähranleger, dessen Realisierung zuletzt ein wenig ins Stocken geriet, wie Fährleiter Edmund Ramms berichtete. „Es hat sicherlich das eine oder andere Problem gegeben. Aber jetzt habe ich die Hoffnung, dass wir Anfang September mit den Arbeiten beginnen können“, sagte Ramms.

Schon im Gange sind dagegen die Arbeiten am Ehrenmal, das komplett restauriert und in Teilen auch neu bepflanzt werden soll, so wie an der Schmiede Kock (Marwick), die in einen Außenposten des Museums verwandelt werden soll. Abgeschlossen ist die neue Gaststättenbeschilderung auf dem Deich. Folgen sollen demnächst einheitliche Schilder, die das Befahren des Deiches klar regeln sollen.

Kurz vor der Vollendung steht das zweite Teilstück des Wanderwegs Ellerdonksee, das durch die Obstplantage Clostermann führen soll. Ehrenvorsitzender Paul Kühnen brachte es am Ende der Versammlung auf den Punkt: „Man kann dem Vorstand für diese Arbeit nur ein großes Lob aussprechen.“

„ Großartiges Engagement - ich habe neue Gesichter kennengelernt“

Peter von Bein,

Leiter des Bislicher Museums

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