Bislich trauert um Heinz Bienen-Scholt

Heinz Bienen-Scholt hat Bislich geprägt und vorangebracht: Ende November ist der Mitbegründer des Heimat- und Bürgervereins im Alter von 90 Jahren verstorben.

Er hat deutliche Spuren im Dorf hinterlassen mit seinen umtriebigen Ideen und Projekten. 1982 wurde unter seiner Regie der Heimatverein gegründet, zuvor hatte er den Dachverband der Bislicher, Diersfordter und Bergerfurther Vereine geleitet.

Bis 1995 war Heinz Bienen-Scholt Vorsitzender des Heimatvereins Bislich, er trieb federführend die Gründung des Museums voran. „Unter seiner Regie wurde unser Museum immer weiter ausgebaut. 1986 holte er einen Abguss des Lüttinger Knaben von Berlin nach Bislich. 1992 kam die Ornithologische Ausstellung hinzu“, nennt der stellvertretende Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins einen Schwerpunkt.

Vieles, das Bislich für Besucher und Bewohner reizvoll macht, geht auf Heinz Bienen-Scholt zurück: Das Dorf ist eng mit dem Rhein verbunden, allerdings auch von der Landwirtschaft geprägt. Daher veranlasste Bienen-Scholt, dass heute ein Pflug auf dem Marktplatz steht, gegenüber dem Schiffsanker.

Gedenkstätten, die Pieta, die christlichen Wegzeichen mit Rundwegen um Bislich und der Sebastianus Gedenkstein gehen auf seine Aktivitäten zurück, auch die Gedenkstätte, die an den Bekennermut der Bislicher in der Auseinandersetzung mit dem Nazi-Regime an der alten Schule erinnert.

Kornel Schmitz nennt auch das Plattdeutsch als eine Herzensangelegenheit des Verstorbenen: Unter seiner Führung fanden sich Bislicher zusammen, die alte Sprache am Leben erhalten und seitdem die sehr beliebten Plattdeutschen Abende präsentieren.

Er belebte die Dorfkirmes neu und erneuerte die Patenschaft mit der 3. Batterie der Schill Kaserne. Nicht nur Bislicher haben bemerkt, wie aktiv Heinz Bienen-Scholt war. So wurde er oft für sein Engagement geehrt, erhielt die Silberne Ehrennadel des Volksbunds der Deutschen Kriegsgräberfürsorge, den Rheinlandtaler und auch den Ehrenring der Stadt Wesel.