In Bislich wächst das neue Kieswerk

Seit einer Woche liegt die Baugenehmigung für die Anlage Ellerdonk vor - im Frühsommer soll alles fertig sein.

Pressebericht vom 03.02.2016

Gut sechs Monate ist es her, dass am Bislicher Deich das Kieswerk Ellerdonk in Flammen stand. 300 Tonnen Stahl - aus ihnen war das Herzstück des Werks gebaut, die Sieb- und Setzanlage - sind seit Mitte November demontiert und inzwischen abtransportiert worden.

Der Bauantrag für das neue Werk liegt vor und trotz ungemütlichen Wetters laufen seit gut einer Woche die Arbeiten für den Neubau unermüdlich. Eine Bodenplatte, zwölf mal 20 Meter im Ausmaß, ist bereits gegossen, vom Deich aus gesehen hinter den roten Silos. Auf ihr wird die neue, modernere Anlage entstehen. Die neue Aufbereitungsanlage wird flacher und kompakter - ragte die alte 26 Meter in die Höhe, bleibt der Neubau auf 18 Meter. Und sie arbeitet moderner: Früher wurde der Kies erst gewaschen, dann sortiert. Jetzt geht es genau anders herum.

"Der Vorteil ist, dass wir insgesamt weniger Maschinen brauchen", erläutert Werksleiter Thomas Derksen. Zudem werden auf diese Weise weniger Strom und Wasser verbraucht. Das abgebrannte Werk war Baujahr 1971, inzwischen hat sich viel bewegt in der Technik.

Rund vier Millionen Euro investiert die Firma Holemans in den Neubau. Sechs Monate Stillstand ist für das Unternehmen eine lange Zeit, im Normalfall würden 600 Tonnen Kies die Anlage durchlaufen. Pro Stunde. Bis zu 10. 000 Tonnen täglich können das Werk passieren. "Einen Großteil der Produktion konnte durch das Werk in Rees aufgefangen werden", erläutert Pressesprecherin Claudia Kressin. Die Mitarbeiter, rund 25 sind von dem Ausfall des Werks betroffen, 13 im Werk selbst und die übrigen in der Logistik, sind alle im Unternehmen geblieben. "Wir sind ein Familienunternehmen", sagt Thomas Derksen. Außerdem seien das hoch qualifizierte Leute mit langer Kieswerkserfahrung, Fachkräfte, die niemand gern gehenlässt.

Ein Großbrand diesen Ausmaßes erfordert etliche Nacharbeiten: Gutachten, die fachgerechte Entsorgung beispielsweise der astbesthaltigen Eternit-Verschalung, Planung, Genehmigungsweg - an dieser Stelle ist Derksen voll des Lobes über die Zusammenarbeit mit der Stadt Wesel.

Im Frühsommer soll die Produktion wieder aufgenommen werden, das neue Werk fertig sein. Dann kann auch endlich die neue Lkw-Verladestation auf der anderen Straßenseite ihre Arbeit aufnehmen. Bei all dem Pech aus dem vergangenen Jahr gab es in diesem Jahr auch Glück. Das Wetter spielte mit. Nur einmal ruhten die Arbeiten beinahe wegen frostiger Temperaturen. Und ein weiteres Mal mussten die Kräne ihre Arbeit einstellen, zu windig war es am Deich geworden.

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