BislichBad: Vereine und Schulen schlagen Alarm

Wesel. Aus bedeutet weniger Schwimmunterricht für Kinder.

Im Sparpaket der Stadt steht auch die Schließung des Bislicher Hallenbades zum Sommer 2016. Mit dem Ratsbeschluss im Frühjahr wurden Fakten geschaffen, ohne wassersporttreibende Vereine und Schulen, geschweige denn die Bäder-Gesellschaft zu hören.

Heute ist das Thema im Bäder-Aufsichtsrat, diese Woche waren Vereine in den Fraktionen.

Sie protestieren gegen die Schließung, weil das Bad Zentrum für den Schwimmunterricht für Kinder ist, die künftig ins Heubergbad ausweichen müssten. Dort sind die Kapazitäten des Lehrschwimmbeckens aber ausgebucht. Damit würden weniger Kinder Schwimmen lernen können. SPD und CDU wollen bei ihrem Schließungsbeschluss bleiben, die Grünen helfen.

Das kleine Bislichbad ist wichtiger Faktor fürs Schulschwimmen. Dort wird mit jährlich 8000 Teilnehmern ein Großteil des Schwimmunterrichts der Grundschulen durchgeführt, so die DLRG. Bislich sei somit ein Schwimmzentrum für den Anfängerunterricht der Grundschulen. 50 Prozent der für Anfänger verfügbaren Wasserfläche gehen bei einem Aus verloren - nur die Fläche von 50 Badewannen bleibt für die Elementarbeschulung. Das Lehrschwimmbecken im Heubergbad steht wochentags nicht, samstags nur nachmittags und nur sonntags ganztägig, aber überfüllt, zur Verfügung. Eltern, die eigeninitiativ ihre Kinder unterrichten wollen, gehen lieber nach Voerde. Bädergesellschaft und Schwimmvereine sprechen von langen Wartelisten.

Auf Initiative der DLRG in Wesel haben sich Schulen, der Schwimmverein, der Heimat-und Bürgerverein Bislich sowie weitere Vereine nun zum Initiativkreis zusammengetan, um das Bad per Bürgerbegehren zu retten. Finanziell wäre der Erhalt verkraftbar: Der Spareffekt wäre 58.000 Euro bei 1,4 bis 1,5 Millionen Bäder-Defizit.

Quelle: thh

 

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