Bislicher necken sich selbst

Wesel. Auf ihrer Karnevalssitzung bewiesen die Jecken aus Bislich, dass sie sehr gut über sich selbst lachen können.

Ein Hauch von großer Welt in Bislich.Foto: Gerd Hermann

Am schönsten ist es doch, wenn man über sich selbst lachen kann. Und das können die Bislicher. Bei der Karnevalssitzung am Samstagabend auf dem Dorfplatz wurde kein Blatt vor den Mund genommen.

Pirat und Moderater Michael Elsing ließ das vergangene Jahr Revue passieren. „Wir waren hier richtig fortschrittlich. Als die Stadtwerke die Straße aufgehoben haben, hatten wir sogar eine Ampel. So richtig mit rot, gelb und grün. Und das hier in Bislich“, erzählte er.

„Richtiger Wahnsinn war auch, was sich da am Fährkopf abgespielt hat“, meinte er und spielte auf die zu kurzen Dalben an. Dabei kam auch die Stadtverwaltung Wesel gar nicht gut weg.

Bislich sei doch „wie das kleine gallische Dorf, das die Römer nicht erobern können“ und solle lieber für sich bleiben. Weniger politisch, aber dafür mit genau so guter Stimmung begeisterten die verschiedene Tänze und Sketche.

Die Mädels der Tanzgruppe „Flotte Motten“ ließen ihre Beinchen zu irischen Volksliedern schwingen und brachten Rhythmus in das voll besetzte Zelt.
„Die Pariser“ in Aktion.
Zum ersten Mal auf der Bühne war die Jungs-Combo aus Edwin Gertz, Niklas Zorn, Vincent Becker und Mark Arden.

Lustig parodierten sie den Unterschied zwischen Mann und Frau beim Duschen. Während Frauen mit zig verschiedenen Waschlappen, Shampoos, Conditioner und Duschgel hantieren, reicht den Männern ein Stück Seife.

So manch fröhlicher Jeck fühlte sich hier wohl gut getroffen.

Für richtig gute Stimmung sorgte die Live-Band Disharmoniker aus Millingen. Feen, Sträflinge, Mexikaner und Marienkäfer tanzten ausgelassen durchs Zelt.