Constantin Frentrop 1629

Das Jahr 1629 sieht gleich drei Pfarrer in Bislich im Amt. Constantin Frentrop war ein Kreuzherr und von seinen Ordensoberen bestens empfohlen. Er wurde vom Archidiakon in Xanten (Vorsteher des Xantener Domkapitels) rechtmäßig in sein Amt eingeführt.
Das Generalvikariat der Erzdiözese Köln jedoch hatte für das Gebiet Xanten den Jesuitenpater Wilhelm Boyhs als erzbischöflichen Kommissar eingesetzt. Der übereifrige Ordensmann ging sofort hart ans Werk. Als ihn von den Bislicher Pfarrangehörigen Klagen über ihren Pfarrer zu Ohren gekommen waren, setzte er kurzerhand den Pfarrer Frentrop ab und ernannte Samson Nicolai zum Vizekuraten von Bislich.
Dieses Vorgehen verletzte den Archidiakon von Xanten, der sich beim Generalvikariat in Köln darüber beschwerte, "dass der Kommissar Boyhs den Pfarrangehörigen mehr Glauben schenke als den Ordensoberen des Frentrop, und das der Kommissar sich nicht ohne Missachtung des Archidiakons (Xanten) eingemischt habe."
Klagen und Beschwerden blieben fruchtlos. Frentrop blieb abgesetzt.

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