Deichbau Bislich: SPD will Aktion, doch Ärger um Geld

Die CDU wünscht sich fürs Thema Deichbau so große öffentliche Wirkung wie beim Konfliktthema Fracking. Denn viele haben den Eindruck, dass die Sicherheit am Rhein beim Land keine große Priorität besitzt. "Ich bin beunruhigt und besorgt.

RP-Bericht vom 15.11.2013

 Kürzungen in diesem Bereich sind ein völlig falsches Signal. Will man die Region absaufen lassen?", fragte der Reeser Bürgermeister und gebürtige Bislicher Christoph Gerwers kürzlich bei einer Info-Veranstaltung der CDU zum Thema Hochwasserschutz. Und: "Die Trassen schreien nach Sanierung." Womit er auch den Bereich Bislich-Vahnum meint. Insgesamt 22 Kilometer Deich von hier bis zur Grenze warten darauf, erneuert zu werden.

Auch die Weseler SPD kümmert sich ums Thema – mit der Zielrichtung, der Kiesindustrie zu helfen. Die soll am Rhein baggern, so Retentionsflächen und gleichzeitig einen neuen, zurückgelegten Deich schaffen. Heute versammelt Fraktionschef Ludger Hovest in Bislich Politiker, Fachleute und Unternehmer, damit der geltende Kraftwerkstandort Vahnum aus dem Flächennutzungsplan verschwindet und der Bereich für die Kombination Auskiesung/Deich reserviert wird.

Es moderiert Abgeordneter Norbert Meesters (SPD), der wegen der Deichbaufinanzen im Spannungsfeld steht. Der große Bahnhof in Bislich trifft auf die Situation, dass das Umweltministerium die Förderung von Hochwasserschutz von 80 auf 70 Prozent kürzen will. Sagt zumindest Herbert Scheers, als Deichgräf zuständig für den Bereich Bislich-Landesgrenze. Meesters sagt, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Es geht um viel Geld, denn sinkender Zuschuss bedeutet eine Steigerung der Kosten für den Deichverband von 18 auf 27 Millionen Euro.

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