Deichverband und Anlieger des Schutzgebiets ärgern sich über Nabu-Kritik.

Am Deich fehlen noch die Schlüssel

Wesel (fws) Wenn Spaziergänger, Angler und Hundehalter Betretungsverbote für das Naturschutzgebiet am Bislicher Deich missachten, dann ärgert das auch den Deichverband und die Anlieger.

Peter Malzbender, Vorsitzender der Kreisgruppe Wesel des Naturschutzbundes (Nabu) bekam nach seiner Kritik am frevelhaften Tun (RP berichtete) einige Anrufe von Landwirten und Nachbarn aus der Region Wie Malzbender gestern mitteilte, beklagten diese, dass für neue Tore die Schlüssel noch fehlten, diese jedoch unlängst verschlossen waren und mit Aufwand geöffnet werden mussten, um beispielsweise Vieh versorgen zu können.

Ähnlich schilderte Martin Gimken gegenüber der RP das Dilemma. Der stellvertretende Deichgräf des Deichverbandes Bislich-Landesgrenze machte darauf aufmerksam, das das offene Tor in Bislich-Vahnum vor gerade mal acht Tage dort von einer Firma installiert worden sei. Unglücklicherweise früher, als es vom Deichverband geplant gewesen sei. Da Malzbender wisse, dass das Tor gerade erst eingebaut worden sei, ärgere ihn dessen „pauschale“ Kritik umso mehr. „Es wird viel Ideologie verbreitet“, sagte Gimken, der sich als Landwirt unter anderem auch über Vorwürfe des Nabu-Manns zur Gülle-Düngung aufregte. Besagte Spezialschlüssel für die Deich-Tore, so Gimken weiter, würden jedenfalls in dieser Woche erwartet. Gerne hätten die zuständigen Leute diese benutzt, wenn sie sie denn gehabt hätten.

Naturschützer Malzbender hat weiter ein Auge auf Unbefugte aller Art, bekam am Wochenende wieder Hinweise auf ein Zeltlager fremder Angler am Rhein. Er pocht darauf, dass der Kreis mit Kontrollen gegen solches Treiben vorgehen soll.

 

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