Die Dalben in Bislich sind viel zu kurz

Wesel. Eigentlich sieht alles schon ganz perfekt aus. Der Bereich an der künftigen Liegestelle der Bislicher Personenfähre „Keer tröch II“ in der Nebenrinne des Rheins nahe des Fährkopfes nimmt nach vielen Verzögerungen immer mehr Form an Eigentlich sieht alles schon ganz perfekt aus.

Der Bereich an der künftigen Liegestelle der Bislicher Personenfähre „Keer tröch II“ in der Nebenrinne des Rheins nahe des Fährkopfes nimmt nach vielen Verzögerungen immer mehr Form an. An Land kann man den Platz sehen, der künftig zum Rasten und Schauen einlädt, und die drei Dalben ragen majestätisch in die Höhe. Doch leider nicht hoch genug. Im Gegenteil: Die in den Hafengrund gerammten Pfähle sind deutlich zu kurz. Drei Meter, um genau zu sein. Und genau daran entzünden sich momentan die Gemüter. Zurzeit wären die 18 Meter langen Dalben kein Problem, wie Michael Klessa erläutert. Doch der Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung im Rathaus weiß auch, dass sie bei Hochwasser zum Problem würden. 21 Meter seien nämlich nach den zuvor gemachten Berechnungen notwendig, damit die Steganlage weiterhin fest sitzt. Das wäre dann nicht mehr gewährleistet. Und Sicherheit geht schließlich vor. Verlängern oder erneuern? Deshalb sucht man nun nach einer Lösung, die möglichst wenig kostet. Können die Dalben vielleicht einfach verlängert oder müssen sie gar wieder komplett aus dem Wasser geholt und durch neue ersetzt werden? Oder gibt es eine ganz andere Möglichkeit, die Situation zu retten? Das sind Fragen, die derzeit alle Beteiligten beschäftigen. Als da wären: die Stadt Wesel als Auftraggeber, der Heimatverein als Nutzer, die ausführende Fachfirma van den Herik aus Kleve und das Fachbüro Oekoplan aus Wesel, das die Maßnahme begleitet. Daten und Fakten Am Rande Rund 60 Meter lang ist die Spundwand, die extra gerammt wurde. Außerdem ist ein Betonfundament für den Steg gegossen worden, und die drei Dalben wurden gerammt. Darüber hinaus musste die Zufahrtsrinne für das künftige „Hafenbecken“ ausgebaggert werden. Das Material wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt als Geschiebebeimengung im Rhein benutzt. Es füllt die Kolke aus, das sind Löcher in der Flusssohle, die sich immer wieder bilden. Der Sand soll übrigens so sauber sein, dass er für Sandkästen auf Spielplätzen geeignet wäre.