Die dramatische Flucht von Kronprinz Friedrich

Wesel. Einmal mehr lädt die Historische Vereinigung zu einem Ausflug in die Vergangenheit der Hansestadt ein. Den dritten Vortrag der aktuellen Reihe bestreitet Heimathistoriker Bernd von Blomberg. Er referiert am Mittwoch, 15. November, ab 19 Uhr im Centrum in der Ritterstraße.

Staatskrise durch Fluchtversuch

Er fragt – und gibt an diesem Abend auch gleich die Antworten dazu: Was haben Friedrich der Große und der Leutnant von Keith mit Wesel und Bislich zu tun? Der Konflikt mit seinem Vater hatte den späteren König Friedrich II. als Kronprinz derartig unter seelischen Druck gesetzt, dass er während einer Deutschlandreise seines Vaters die Gunst der Stunde nutzen und nach England fliehen wollte. Seine Flucht scheiterte unter dramatischen Umständen. Der junge Friedrich wurde nach Wesel zurückgebracht, inhaftiert, verhört und unter strengster Bewachung nach Küstrin überstellt.

Anders als Friedrich, gelang seinem Freund Leutnant von Keith, der als Mitwisser in die Fluchtpläne des zukünftigen Herrschers eingeweiht war, die Flucht aus der Weseler Festung über Dingden, Bislich und Den Haag nach England. Hans Hermann von Katte (26), ein weiterer Freund Friedrichs, wurde am 6. November 1730 in Küstrin hingerichtet, weil er Friedrich bei der Flucht geholfen hatte. Der Fluchtversuch des preußischen Kronprinzen geriet folglich zur wahren Staatskrise.

Der Eintritt ist frei.

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