Die Fähre liegt endlich im eigenen Hafen

Heimat- und Bürgerverein Bislich macht die "Keer tröch II" am neuen Liegeplatz fit für die Saison. Start ist am 29. März.

Der langgehegte Traum vom eigenen Dauerliegeplatz für die "Keer tröch II" nahe dem Fährkopf ist wahr geworden. Das von etlichen Missgeschicken begleitete Vorhaben steht kurz vor der Vollendung. Das Bötchen liegt bereits am Ponton, dessen drei Meter zu kurzen Dalben unlängst ausgetauscht werden mussten. Die Akteure vom Heimat- und Bürgerverein Bislich um Edmund Ramms sind in diesen Tagen dabei, die Fähre startklar und den Anleger betriebsbereit zu machen. Palmsonntag, 29. März, geht es los. Wie immer am Fährkopf mit Ziel Xanten,

Am neuen Hafen im alten Rheinarm sorgt die Firma Hemmers gerade für den Stromanschluss, während Edmund Ramms, Willi Giesen, Hermann-Josef Giesen und Richard Beenen am Übergang der Brücke vom Anleger zum Land arbeite. Ein Geländer wird montiert. Außerdem kommt noch eine Toranlage. Auf lange Sicht wird es zudem am Ufer einen Sitzplatz mit Bänken geben. Und einen Mast, der seinerzeit samt Ponton von der Bundeswehr zu bekommen war. Die Beflaggung dafür hat Ramms auch schon.

Der neue Liegeplatz macht für das Fährteam, das mit 13 Schiffsführern und 24 Kassierern in die Saison startet, vieles leichter. Die "Keer tröch II" muss in der Betriebszeit nicht mehr abends rheinab zum Suhrborg-Kieshafen gefahren oder über Winter im Weseler Sporthafen vertäut werden. Außerdem, da ist sich Ramms sicher, gibt die Fähre im Rheinarm ein schönes Bild ab.

Auch die "Keer tröch II" selbst ist Baustelle. Sie war bereits zur Kur in der Werft in Duisburg, denn die alle fünf Jahre fällige Hauptprüfung stand an. Verschleißschäden am Rumpf sind behoben. Getüftelt wird noch am passenden Brandschutzkonzept, denn das Bötchen ist nicht nur Fähre, sondern rechtlich bei gebuchten Touren auch als Fahrgastschiff einzustufen. Laut Ramms braucht es eine automatische Löschanlage für den Maschinenraum, eine unabhängig arbeitende Lenzpumpe, die auch Löschwasser fördern kann, sowie ein Alarmsystem für jeden Schottraum bei Wassereinbruch. Dabei sollen natürlich die Kosten im Blick behalten werden. Den nahenden Saisonstart sieht Ramms nicht gefährdet.

Für Reparaturen abmontiert sind Plane, Bänke und Fahrradständer. Außerdem bekommt der Decksboden einen Anstrich. Schließlich ist die "Keer tröch II" eine beliebte Attraktion. Jährlich sind rund 50 000 Passagiere zu verzeichnen. Ramms ist froh, dass jetzt alles steht am neu gestalteten Fährkopf samt ordentlichen Parkplätzen. Die Zusammenarbeit mit Stadt, Planungsbüro und und Firmen habe gut geklappt.

Los geht es am Palmsonntag, 29. März. Zur ersten Fahrt legt die "Keer tröch II" um 10 Uhr ab. Die Saison geht bis zum 31. Oktober. Gefahren wird jeweils mittwochs, freitags, samstags und sonntags sowie an Feiertagen in der Zeit von 10 bis 19 Uhr, ab dem 1. Oktober nur noch bis 18 Uhr. Die Fähre ist außerdem nach Bedarf buchbar.

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