Frost bringt Winterzauber nach Bislich

Heute und morgen zum Nulltarif: Schlittschuhlaufen auf Natureis im Hof des Heimatmuseums in Bislich. Der flott organisierte Kufenspaß kann bald schon wieder vorbei sein. Denn es ist Tauwetter angesagt.

VON MICHAEL ELSING UND FRITZ SCHUBERT

wesel Der Heimatverein Bislich hat seine Ankündigung, bei entsprechendem Wetter einen sogenannten Bislicher Winter stattfinden zu lassen, in die Tat umgesetzt. Und so findet nun heute und morgen der „Winterzauber in Bislich“ statt. Die Organisatoren dieses Events reagierten damit umgehend auf die zuletzt anhaltend frostigen Temperaturen. Sie fluteten große Teile vom Innenhof des Museums und ließen dann die knackigen Minusgrade für sich arbeiten. So entstand in relativ kurzer Zeit eine beachtliche Natureisfläche, auf der sich Freunde des Schlittschuhlaufens jetzt richtig austoben können. Der Eintritt zu dem Spektakel ist an beiden Tagen frei (siehe Infobox).

Ein Besuch lohnt sich aber auch für diejenigen, die nicht auf den schmalen Kufen stehen wollen. Denn auch das Zuschauen kann Spaß machen. Und für das richtige Beiwerk in Form von warmen und kalten Getränken sowie einer deftigen Erbensuppe oder süßen Waffeln ist bestens gesorgt. „Die Idee reifte schon im vergangenen Sommer. Der Arbeitskreis Kirmes setzte sie spontan um, als das Winterwetter begann. Die Aktion ist ein weiteres gutes Beispiel für das Engagement und den Zusammenhalt in unserem Dorf“, sagt Klaus Droste, Vorsitzender des Heimatvereins. Den Waffelverkauf übernimmt der Kindergarten. Eltern der Grundschüler sind für die Suppe verantwortlich.

Für die Kinder im Dorf könnte das Eis-Vergnügen womöglich sogar über den morgigen Sonntag hinausgehen. Denn der Heimatverein stellt der Grundschule und dem Kindergarten in Aussicht, auch in der kommenden Woche die Eisfläche zu nutzen. Vorausgesetzt die Temperaturen spielen mit (Tauwetter ist allerdings schon angesagt) und die Lehrer oder Erzieher übernehmen die Aufsicht.

Die Eisfläche ist übrigens etwa zwölf mal 15 Meter groß. Auf dem Innenhof wurde mit Hilfe einer Plane eine Wanne gebildet, die mit Wasser geflutet wurde. Gehalten wird die Plane durch zusammengeschobenen Schnee. Heute Abend wird die Eisfläche mit Strahlern ausgeleuchtet. Lichterketten an den Buden sorgen für weitere Beleuchtung und heimelige Atmosphäre.

Ob es in der aktuellen Kältephase auch in der Stadt noch was wird mit Eislauf unter freiem Himmel, das ist fraglich. Die SPD hatte bekanntlich angefragt, ob der Betrieb ASG eine zum Fluten geeignete Fläche ausfindig machen kann. Die Suche läuft in Abstimmung mit dem Rathaus, so die stellvertretende ASG-Leiterin Doreen Bonnes, hat aber noch nicht zum Erfolg geführt. Vor einem Jahr war auch gesucht worden. Es zeigte sich, dass die in den 90ern eigens hergerichtete Aue-Wiese erst neu hätte verdichtet werden müssen.

Aus der Ratspolitik kamen Anfragen, ob ASG nicht Eisflächen bei knackiger Kälte fürs Schlittschuhlaufen herstellen könnte. Da hatten die Bislicher schon längst beschlossen, ein eigenes Eis-Projekt umzusetzen. Nico und Lena laufen hier mit Jürgen Bräuer und Michael Elsing (r.) hinter dem Heimatmuseum Probe. RP-Foto: Malz

 

IM Hof des Museums

Heute und morgen freigegeben

Zeiten Ab 17 Uhr kann heute das Eis betreten werden. Morgen ist die Fläche dann zwischen 11 und 15 Uhr freigegeben.

Einlage Eventuell wird es auch noch einen kleinen spontanen Spaß-Wettbewerb auf dem Eis im Hof des Bislicher Heimatmuseums geben.

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