Museum Bislich lockt mit dem Herbstmarkt

25 Aussteller aus der gesamten Region bieten ihre Arbeiten am Wochenende an. Die meisten sind ungewöhnlich und so nirgends sonst zu haben. Zahlreiche Helfer machen das möglich.

Von Susanne Zimmermann
Foto Markus Weissenfels

Dekorativ und praktisch: Die handgenähten Schürzen von Claudia Michelbrink.

Wesel. Dicke gefilzte Pantoffeln im Deichmuseum, gestrickte Strümpfe Handschuhe, gleich nebenan die selbst gestalteten Grußkarten von Christiane Incani: In jeder Ecke des Museums Bislich waren gestern kreative Menschen damit beschäftigt, ihre Stände aufzubauen um ungewöhnliche Dinge anzubieten. „Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle“ – die solide genähten Schürzen von Claudia Michelbrink mit und ohne Spruch haben eine Besonderheit: es lassen sich farblich passendes Handtücher anbringen.

Ungewöhnliches, handgemacht

Gleich nebenan präsentiert die Alpenerin Marlies Haber kleine bunte Geschenkkästchen, in jedem finden sich wahlweise Süßigkeiten, ein Gästehandtuch, Seife oder andere nette Kleinigkeiten. „Ich bin schon seit Jahren hier, man kennt sich“, sagt sie. „Und bei schönem Wetter ist hier viel los, dann kommen viele Besucher mit der Fähre von Xanten herüber.“

Füller und Kugelschreiber, die man so sonst nirgens kaufen kann stellt der Büdericher Norbert Angenendt her: Manche von ihnen sind gedrechselt, aus Maserkirsche beispielsweise. „Der Baum hat hinter der Rundsporthalle gestanden“, sagt er. Er hat ihn selbst gefällt. Schönes Holz, das nun zu Stiften verarbeitet im Museum zu haben ist. Andere Exemplare entsanden aus der Büdericher Platanenknolle. Maiskörner, Weizenähren oder Pekannuss verarbeitet Angenendt mit farbigen Harzen. Ihm gegenüber zeigt Ilona Knaup ihre handgenähten Teddys, während auf dem Hof bereits Jürgen Halfmann Gebilde aus Marzipan, Nuss- und Mandelnougat aufbaut. Die sind sehr dekorativ eine echte süße Versuchung.

25 Aussteller sind am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr dabei, es gibt Spinnräder und Treibholz-Kunst, Blaudrucke und Besteckschmuck: Kunsthandwerkliches, kommerzielle Angebote wird es nicht geben.

Klar, dass an beiden Tagen wieder das alte Backhaus angefeuert wird und die Bislicher Brotbäcker ihre Stuten nach Art der Vorväter backen. „Die Cupcakes“, Ehrenamtliche aus dem Heimat- und Bürgerverein, werden die Cafeteria betreiben und waren gestern mit den Vorbereitungen ausgelastet.

Wie viele Leute in ihrer Freizeit für diesen Markt gearbeitet haben, kann Kornel Schmitz, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins , so genau nicht sagen. „Es sind mindestens 80, vermutlich aber deutlich mehr....“

Dass aber hunderte Leute den Herbstmarkt bevölkern werden, ist ein Erfahrungswert, denn der Markt und seine Qualitäten haben sich herumgesprochen. Zumal beim angekündigten Sonnenschein zahlreiche Ausflügler zu erwarten sind. Die Aktiven sind darauf vorbereitet.

Kategorie: 
Tags: