Neuer Vorsitzender für MS­Gruppe

Hermann Möllmann (l.) bedankt sich bei Heinz Bienen­Scholt. Foto: Lohmann Heinz Bienen­Scholt aus Bislich trat jetzt nach mehr als 30 Jahren die Leitung der MS­Selbsthilfegruppe an Hermann Möllmann ab.

 WESEL (gasch) Im Mittelpunkt zu stehen, das ist eigentlich so gar nicht sein Ding. Nun aber hatte Heinz Bienen­Scholt gar keine andere Wahl, denn die Mitglieder der MS­Selbsthilfegruppe WeselHamminkeln­Schermbeck­Rees wollten ihren langjährigen Vorsitzenden nicht einfach so ziehen lassen. Mehr als 30 Jahre lang hatte Bienen­Scholt die Gruppe geleitet, zog sich im stolzen Alter von 84 Jahren nun aber zurück. Mit einem geselligen Beisammensein, Kaffee und Kuchen sowie vielen tollen Gesprächen verabschiedete sich die Gruppe von ihrem Vorsitzenden aus Bislich. Der neue Vorsitzende der MS­Selbsthilfegruppe, Hermann Möllmann, lobte die vielen Ideen und das Organisationstalent seines Vorgängers. Auf Reisen etwa hätten Heinz Bienen­Scholt – übrigens selbst kein MSPatient – und dessen Ehefrau Maria die Gruppe regelmäßig begleitet und unterstützt. So hatte einmal ein Mitglied der Gruppe im französischen Lourdes einen Platten am Rollstuhl, erinnerte Möllmann. „Heinz war wie ein guter Jagdhund auf der Suche in ganz Lourdes und fand einen neuen Schlauch. Und er löste auch noch das Problem mit dem französischen Ventil.“ Ein anderes Mal organisierte Heinz Bienen­Scholt einen Planwagen und eine Rampe, um die Rollstühle der MS­Patienten zu transportieren.

 „Selbstlos und immer hilfsbereit“, charakterisierte Hermann Möllmann seinen Vorgänger. Und eben so, dass er selbst am liebsten nicht im Mittelpunkt steht: „Zur Verleihung der silbernen Ehrennadel der Deutschen Multiple Sklerose­Gesellschaft nach Berlin wollte er gar nicht hin“, erzählte Möllmann: „Er musste quasi dort hingeprügelt werden. Das Bundesverdienstkreuz hat er abgelehnt.“ Bienen­Scholt habe immer die richtigen Worte gefunden. „Du hast alles und noch mehr gemacht“, meinte Hermann Möllmann.

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