NRZ Bericht vom 02.08.2010

Herden-Elf verteidigt den Titel

Wesel.  Die Mission Titelverteidigung ist geglückt. Und das ziemlich beeindruckend. Mit 5:1 (2:1) gewann der SV Bislich das Endspiel der Weseler Stadtmeisterschaft gegen den Bezirksliga-Kontrahenten BW Weseler Zebras.

Mann des Tages war erneut Moritz Schiermeister, der zum dritten Mal im Turnierverlauf drei Treffer erzielt hatte. Unterstützt wurde der Torjäger dabei von seinen Teamkollegen, die ihm die Bälle mustergültig aufgelegt hatten.

Bis zur 50. Minute dauerte es, ehe Schiermeister über einen eigenen Treffer jubeln durfte. Zuvor hatte Dennis Sengbusch (5.) das 1:0 erzielte, Roberto Fiori ausgeglichen (7.) und Kai Sprenger zur erneuten Bislicher Führung abgestaubt (38.). Schiermeister, im Flürener Waldstadion nur noch „Schiermeis-Tor“ gerufen, hatte gefährliche Strafraumszenen, scheiterte jedoch an Zebras-Keeper Thomas Olland (35.). Seine persönliche Erlösung und zugleich die Vorentscheidung im Finale folgte per Handelfmeter. Die Kollegen hatten ihren Torjäger an den Punkt gelassen. Schiermeister verwandelte sicher.

„Da muss ich erst nach Bislich wechseln, um einen Titel zu holen“, scherzte Dennis Lindemann nach dem Finale. Der Libero ist nicht der einzige Bislicher, der bereits für die Zebras tätig war. Neben Coach Steffen Herden trugen bereits Stefan Jahny und Sascha Guettari das blau-weiße Trikot der Weseler Zebras.

Kollegial und uneigennützig legten Dennis Sengbusch (63.) und Kai Sprenger (90.) zweimal quer, so dass Moritz Schiermeister einen Hattrick bejubeln durfte. Artig bedankte sich der 25-Jährige Lehramtsstudent nach der Partie: „Die Tore hätten Dennis und Kai auch selber machen können.“

Letztlich waren seine Treffer nur noch das „Sahnehäubchen“ auf den Titelgewinn. Den Zebras war nach 30 Minuten bereits der Kräfteverschleiß der vergangenen Tage anzumerken. Ohne Ballbesitz fehlte oftmals die Laufbereitschaft, so dass die Blau-Weißen den ballsicheren Bislichern die Spielkontrolle überlassen mussten.

Heribert Macherey gratulierte dem „verdienten Stadtmeister“ und musste anerkennen: „Das, was Bislich gespielt hat, hatten wir uns eigentlich vorgenommen.“ Im Spiel war Macherey mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht einverstanden. Nach dem Schlusspfiff spielte dies jedoch keine große Rolle mehr. „Das war ein bisschen seltsam, aber nicht spielentscheidend.“

Bislichs Übungsleiter Steffen Herden freute sich im Stillen über seinen vierten Stadtmeistertitel, den er „unbedingt wollte“. Zwar sei das Endspiel nicht so ansehnlich wie das Halbfinale gegen den PSV Lackhausen gewesen, das sei ihm jedoch herzlich egal, so Herden. „Bei beiden Teams war nach den letzten Tagen die Luft raus“, sagte er. Seine Elf und vor allem Moritz Schiermeister hielt dies nicht von einem Kantersieg ab.

 

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