RP Bericht vom 13.04.2012

Erlebnisreicher Tag in Bislich
Mitglieder der Selbsthilfegruppe für Schlaganfall und Aphasie aus ganz NRW besuchen Bislichs geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten und genießen die niederrheinische Idylle.

 

VON WALTRAUD WILLEKE

Wesel „Mit dem Besuch der Ortschaft Bislich und seinen Sehenswürdigkeiten haben sie ein Juwel in der Region ausgewählt“, begrüßte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp die Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen im Bislicher Heimatmuseum. Sie betonte die intakte dörfliche Gemeinschaft, lobte das rege Vereinsleben und würdigte das bürgerschaftliche Engagement. Rund 20 Mitglieder der Selbsthilfegruppe für Schlaganfall und Aphasie (Sprachverlust) waren zu einem Treffen angereist.

Peter von Bein führte die Besucher durchs vielseitige Museum. rp-foto: jürgen bosmann

„Jedes Jahr machen wir traditionell vier Ausflüge, treffen uns immer in verschiedenen Orten, heute sind wir in meinem Heimatort Bislich“, sagte Ludger Gerwers, der den erlebnisreichen Tagesausflug mitorganisiert hatte. Rund eine Stunde führte Museumsleiter Peter von Bein die interessierten Gäste durch das Haus, in dem sich die Geschichte der Region widerspiegelt.

Die Besucher aus Essen, Köln, Oberhausen, Duisburg, Bonn oder auch Xanten, Wesel und Hamminkeln staunten über die Entwicklung der fränkischen Siedlung. Vor gut 1200 Jahren soll Karl der Große sein Heer im Raum Bislich gesammelt haben, um gegen die Sachsen und Dänen zu ziehen. Hier wird der Stützpunkt Lippeham vermutet, in dem der Elefant Abul Abbas verstarb, ein Geschenk des Kalifen von Bagdad an Kaiser Karl.

Im Obergeschoss des Haupthauses interessierte man sich für die naturkundliche Abteilung mit der Ausstellung zur heimischen Tierwelt. Seit dem Jahr 2000 präsentiert man in Bislich zudem den Themenschwerpunkt Rhein, Deichbau und Hochwasserschutz in einem Einzelmuseum. Einmalig ist die großartige Information über die jahrhundertealte Tradition der Ziegelherstellung am Niederrhein.

Im Gasthaus Pooth gab es eine gemütliche Mittagspause. Fasziniert waren die Besucher von der St. Johannes-Kirche mit dem berühmten Langenberg-Altar, genossen von dort einen Blick über den Strom zur Domstadt Xanten. Sie erkundeten auch die idyllische Auenregion am Bislicher Rheinufer, wo sich ein Storchenpaar im Vorjahr Nachwuchs aufgezogen hat. Sebastianus, Johannes und Emma tauften die Bislicher die Storchen-Kinder aus ihrem Nest.

 

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