RP Bericht vom 24.08.2010 Grenzstein wird zum Denkmal

Grenzstein wird zum Denkmal

Neues aus Bislich: Am Rhein-Deich-Museum erinnert ein alter Grenzstein an die stets gute Zusammenarbeit der früheren Deichschauen Bislich und Haffen-Mehr. Und: Kirchweihfest mit Kuhfladenroulette verspricht viel Freude.
 
VON KLAUS NIKOLEI
WESEL Bis vor kurzem stand der gut 200 Jahre alte Grenzstein, der die früheren Abschnitte Bislich und Haffen-Mehr markierte, auf dem Rheindeich unweit der gewaltigen Windräder. Doch kaum jemand hat den gut 1,20 Meter großen Basaltklotz bemerkt, der nach der letzten großen Deichsanierung 1969 dort aufgestellt worden war. Weil jedoch die früheren Deichschauen von Bislich bis Emmerich-Elten mittlerweile gemeinsam dafür sorgen, dass der Rheindeich die Menschen vor Hochwasser schützt, sind die Grenzen aufgehoben. Folglich hat der Grenzstein keine echte Bedeutung mehr.
Hochwasserschutz ist wichtig
Auf Antrag des Heimatvereins Bislich steht der historische Grenzstein nun vor dem Eingang des schmucken Rhein-Deich-Museums, das Teil des Bislicher Heimatmuseums ist. Im Anschluss an eine Deichstuhlsitzung des Großverbandes Bislich-Landesgrenze wurden gestern Nachmittag der Stein sowie eine 1969 darunter vergrabene Urkundenrolle Heimatmuseums-Leiter Peter von Bein als Leihgabe übergeben. „Aus einem Grenzstein ist ein Denkmal geworden, der an 800 Jahre Deichbau bei uns erinnert", sagte Heimrat Franz-Wilhelm Peters, der auch Mitglied des Heimatvereins Bislich ist. Wie wichtig Hochwasserschutz sei, zeige aktuell die Flutkatastrophe in Pakistan. Peters und seine Mitstreiter betonten, dass der Grenzstein und die im Rhein-Deich-Museum ausgestellte Urkunde das gute und erfolgreiche Zusammenspiel der Deichschauen dokumentieren würden.
Der Grenzstein wird übrigens das Museumsareal wieder verlassen, wenn der Deich erneuert wird. Wann das geschieht, ist derzeit noch nicht absehbar.
 
Deichgräf Herbert Scheers, Museumsleiter Peter von Bein und die Heimräte Franz-Wilhelm Peters und Wilhelm Jansen (v.l.) präsentieren den historischen Grenzstein und die Urkunde der ehemaligen Deichschauen Bislich/Haffen. FOTO: MW

 

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