SV Bislich gelingt die Revanche

SV Bislich gelingt die Revanche

Im Finale der Weseler Fußball-Stadtmeisterschaft setzt sich der SV Bislich in einer Neuauflage des Endspiels von 2011 mit 5:3 nach Elfmeterschießen gegen den PSV Wesel I durch. Keeper Ömür Samhal ist dabei der gefeierte Held.

RP Bericht vom 13.08.2012

VON DANIEL BRODHUHN
Wesel Marvin Prietzel riss sich das Hemd vom Leib und ließ sich von den Anhängern des SV Bislich feiern. Seine Mitspieler aber stürmten auf den eigentlichen Held des Endspiels der Weseler Stadtmeisterschaft zu. Torhüter Ömür Samhal hatte dafür gesorgt, dass der Bezirksligist in einer Neuauflage des Finals von 2011 gegen Landesligist PSV Wesel erfolgreich Revanche für die Niederlage im letzten Jahr nahm. Im Spiel hielt der Keeper zunächst einen Foulelfmeter von Dario Floris. Im Elfmeterschießen parierte Samhal schließlich den entscheidenden Strafstoß von David Mittelstädt, so dass der SV Bislich nach torlosen 90 Minuten am Ende mit 5:3 (0:0) triumphierte.

In einer von Taktik geprägten Partie, deren Unterhaltungswert sich zumeist in Grenzen hielt, besaß der PSV Wesel die besten Chancen auf einen Sieg in der regulären Spielzeit gleich zu Beginn. Zunächst fand Christopher Klump (2.) in Ömür Samhal seinen Meister. 240 Sekunden später zielte der Stürmer des Titelverteidigers etwas zu genau und scheiterte mit seinem Kopfball am Pfosten. „Da hätten wir eigentlich schon alles klar machen müssen. Umso länger es dann 0:0 stand, umso schwerer wurde es für uns. Die Jungs haben jetzt acht Partien in elf Tagen hinter sich. Sie waren irgendwann auch platt“, meinte PSV-Coach Roger Rütter.

So plätscherte das Spiel in der Folge vor sich hin. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann aber doch noch einmal Aufregung. Ömür Samhal hatte Christopher Klump im Bislicher Strafraum zu Fall gebracht - Elfmeter für den PSV. Dario Floris übernahm gegen seinen Ex-Club Verantwortung und scheiterte. „Natürlich hatten wir in der einen oder anderen Szene auch ein wenig Glück dabei, aber das gehört dazu. Ich muss meinen Jungs ein großes Kompliment aussprechen. Sie haben ein tolles Spiel gemacht. Der Gewinn der Stadtmeisterschaft sollte uns Mut für den Ligastart machen“, sagte SVB-Trainer Dennis Lindemann.

Die zweite Hälfte war aus neutraler Sicht an Langeweile kaum zu überbieten. Die Trainer durften sich immerhin über die taktische Disziplin ihrer Schützlinge freuen. Eine Torchance bekamen die rund 400 Zuschauer im Auestadion jedenfalls lange Zeit nicht mehr zu sehen. Die beste vergab Marvin Schweds (84.) für den PSV Wesel kurz vor dem Ende. So musste die Entscheidung vom Punkt aus fallen. Michel Prison, Yasin Cagatay, Moritz Schiermeister, Michael Krause und Marvin Prietzel verwandelten für den SV Bislich alle fünf Strafstöße. Aufseiten des PSV trafen Dennis Sengbusch, Christoph Ley und Christopher Abel. David Mittelstädt scheiterte als einziger an Ömür Samhal.

„Ich bin rundum zufrieden, mit allen Spielern, mit der gesamten Mannschaft“, freute sich Dennis Lindemann über seinen ersten Titel als verantwortlicher Trainer. Diesen feierte das Team anschließend noch bis in die Abendstunden im Vereinslokal Cramer. „Es ist schade, dass wir nicht gewonnen haben. Ich bin aber nicht traurig. Das wäre ich nur, wenn wir am 26. August unser erstes Meisterschaftsspiel gegen den SV Straelen verlieren würden“, sagte Roger Rütter.

Der Fair Play-Preis des Stadtsportverbandes ging in diesem Jahr an Viktoria Wesel. Ausrichter Weseler SV, der für einen reibungslosen Turnierablauf in dieser Woche sorgte, zog ein positives Fazit.

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