Tag des offenen Denkmals

In Wesel Jahr für Jahr ein geeignetes Objekt für den Tag des offenen Denkmals zu finden, ist nicht immer ganz leicht. Schließlich gehörte die Hansestadt zu den im Zweiten Weltkrieg am meisten zerstörten Städten Deutschlands. Der städtischen Denkmalschützerin Alexandra Kelemen gelingt dies trotzdem immer wieder, was ihr die Bewunderung von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp einbringt. Diesmal geht es am Sonntag, 13. September, um das Motto "Handwerk, Technik, Industrie". Die im vergangenen Jahr restaurierte Schmiede Kock am Marwick passt zum Handwerk und wird deshalb an diesem Tag geöffnet.

Das Gebäude am Deich wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Huf- und Wagenschmiede gebaut, so wie es damals üblich war. Die Menschen waren auf das Handwerk angewiesen, sagt Alexandra Kelemen. Hier wurden auch Haushaltsgeräte, Türbeschläge und Töpfe sowie Sensen hergestellt. Die Arbeit in der Schmiede Kock, die 2012 unter Denkmalschutz gestellt wurde, lief bis in die 60er-Jahre. Die alten Werkzeuge gibt es heute noch und sowohl die Fenster als auch die Fensterläden blieben erhalten. Das Heimatmuseum hat die Werkstatt übernommen. Der Schmiedemeister Bernd Buschmann feuert am Sonntag die Esse an und zeigt die alte Handwerkskunst. Infos zur Baugeschichte geben Manfred Müser sowie Peter von Bein vom Heimatmuseum Bislich. Die Schmiede, Am Marwick 11, öffnet von 11 bis 16 Uhr. Die Anfahrt muss über die Landstraße 480 erfolgen, da der Deich an Sonn- und Feiertagen nicht mit Autos befahren werden darf. Wer seinen Wagen abstellen möchte, kann dies links unten in Höhe des Bauerncafés Hellenhof tun, so die Stadt.

Quelle: RP-Bericht vom 10.09.2015

 

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