Beringung der Bislicher Störche

Heute wurden die drei Bislicher Störche von Herrn Jöbges, von der Vogelschutzwarte des LANUV beringt. Die Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie.

 

 

 

Hier finden Sie einen Bericht der RP:

Kleine Störche tragen Ringe
VON KLAUS NIKOLEI

Wesel (RP). Die Landesarbeitsgemeinschaft Weißstorch hat die drei in Bislich am Rheindeich geschlüpften Jungvögel beringt, um künftig Infos über ihr Leben zu erhalten. Die vier Storchenkinder in Dingden sind demnächst an der Reihe.
Aufgereiht wie Rebhühner in Stillleben alter Meister liegen sie da, die drei Bislicher Jungstörche in ihrem Nest. "Bei drohender Gefahr stellen sie sich tot", weiß Hans Glader von der Weseler Bio-Station. Zusammen mit Michael Röbges, dem Sprecher der NRW- Landesarbeitsgemeinschaft Weißstorch, schwebt er fast lautlos mit Hilfe eines Hubwagens an das Nest unweit von Kindergarten und Grundschule. Glader nutzt die Fahrt in gut zehn Metern Höhe, um das fünf Wochen alte Trio zu fotografieren, während Röbges den Jungvögeln schwarze, mit Zahlen und Buchstabenkombinationen versehene Kunststoffringe am Oberbein befestigt. Nicht nur ein halbes Dutzend Storchenfreunde beobachtet die Aktion per Feldstecher vom Rand der Johanneskirche am Rheindeich. Auch neun Rot- und Schwarzbunte haben sich am Zaun ihrer Weide in der Kirchenwoy versammelt und schauen neugierig herüber.
- Elternteil kreist ums Nest -
Zwischendurch kreist Mutter oder Vater Storch – so genau kann das keiner sagen – ums Nest. Kaum, dass Volker Dingebauer am Steuer der landwirtschaftliche Nutzmaschine den Korb samt Besatzung zurück auf den Erdboden geholt hat, schaut der Altvogel nach seinen Kleinen. Alles in Ordnung, alle sind zufrieden. Vor allem Michael Jöbges. "Die Zusammenarbeit mit der Bio-Station Wesel, der Landwirtschaft und dem Heimatverein, der hier insgesamt drei Nisthilfen aufgestellt hat, klappt hervorragend", sagt er. Wie an vielen anderen Stellen im Lande, ist auch am Niederrhein "der Storch im Aufschwung". Im Kreisgebiet befinden sich insgesamt sieben Paare: drei davon auf der Bislicher Insel in Xanten (zwei Küken), eins in Bislich (drei Kinder) und eins in der Dingdener Heide (vier Jungvögel). Die Dingdener erhalten ihre Ringe Mitte Juni.
Für die Biologen sind die brütenden Störche ein Zeichen dafür, dass sich auch die Lebensbedingungen für Feldmäuse, Frösche oder Ringelnattern, die allesamt auf dem Speiseplan der beliebten Langbeiner stehen, in den letzten Jahren deutlich verbessert haben. Und das freut nicht nur ausgewiesene Tierschützer.

Info:
Kinder suchen Namen
Bislichs frisch beringtes Jungstorch-Trio hat bislang noch keinen Namen.
Doch die Kinder der Tagesstätte St. Johannes und der Grundschule am Deich werden in der nächsten Woche aufgefordert, das zu ändern.

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