Bier soll Störchen Auftrieb verleihen

Hans Glader und Walter Hüsges wollen mit einer eigens gebrauten Marke die Arbeit der Stiftung unterstützen. Von jeder Flasche kommen zehn Cent den Tieren zugute

Rita Meesters

Markus Joosten

Hans Glader (r.) stellt zusammen mit Walter Hüsges das „Storchenflug“-Bier vor, mit dem die Arbeit der Stiftung Störche NRW unterstützt wird.

Wesel. Wie für den Termin bestellt watet ein Storch auf der Suche nach Nahrung durch die feuchte Wiese hinter dem Kirchgarten in Bislich. Mit Blick auf das Nest im Hintergrund präsentieren Hans Glader von der Stiftung Störche NRW und Braumeister Walter Hüsges ihr neuestes Projekt: „Storchenflug“ nennt sich das Produkt der Büdericher Brauerei. Es soll, wie der Slogan auf dem Etikett verspricht, Auftrieb verleihen – möglicherweise demjenigen, der es trinkt, ganz sicher aber den Störchen in der Region: Von jeder verkauften Flasche fließen zehn Cent an die Stiftung Störche.

Die Idee hat Hans Glader aus seiner Heimat übernommen. In Österreich hat er entdeckt, dass ein Verein seiner Arbeit durch den Verkauf eines Bieres auf die Sprünge hilft. „Ich habe gedacht: Das müssen wir für die Stiftung machen“. Und weil es ein Projekt für die niederrheinische Region werden soll, hat er die Büdericher Hausbrauerei ins Boot geholt. Walter Hüsges hat die ersten 240 Liter des Gerstensaftes nun fertig, der Verkauf startet in die Testphase. „Das ist erst einmal der Einstieg“, sagt Glader. Sollte die neue Marke ankommen, wird selbstverständlich nachgebraut.

Vorerst ist es nur bei der Brauerei und der Stiftung Störche erhältlich. Um den Slogan „Ein Bier, das Auftrieb verleiht“ nutzen zu können, hat sich Hans Glader extra bei einem großen Getränkehersteller, dessen Energiegetränk mit Flügeln beworben wird, rückversichert.

Und wie findet man den richtigen Geschmack für Storchen- und Bierfans? Ganz einfach: Hans Glader hat mehrere Sorten probiert und sich für eine Richtung entschieden: Das „Storchenbier“ ist brautechnisch gesehen ein obergäriges Bier wie ein Alt, erklärt Walter Hüsges, aber hell und naturtrüb. „Es schmeckt wirklich gut“, versichert Hans Glader.

1,70 Euro soll die Flasche kosten. Ein Teil der Einnahmen wird dazu beitragen, dass die Vögel am Niederrhein gute Lebensräume vorfinden. „Das Geld wird zum Aufbau der 2014 gegründeten Stiftung verwendet“, erklärt der Vorsitzende. Zwei neue Flächen hat die Stiftung zum Beispiel in Wertherbruch erworben, auch die Jugendarbeit könnte von den Mitteln des Bierprojekts profitieren.

In Flaschen gefüllt wurde das Getränk bisher nicht, bis auf wenige Vorzeige-Exemplare. Es lagert gut gekühlt in Fässern und wird erst auf Bestellung abgefüllt. Denn das Bier ist nur etwa zwei Monate haltbar. Glader: „Wir hoffen, dass es gut ankommt“. Wenn ja, dann sollen die Flaschen mit dem Storch auf dem Etikett bald in weiteren Verkaufsstellen erhältlich sein.

iDerzeit können Interessenten das neuartige Bier bei der Stiftung Störche in Isselburg unter glader@stoerche-nrw.de bestellen und abholen. Alternativ gibt’s das Getränk bei Walter-Bräu Büderich, Kontakt unter 02803/1597.

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