Bislich bekommt einen neuen Kirchplatz

Die Katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus Wesel gestaltet das Umfeld der Johanneskirche vollkommen neu. Ein Spalier wird zwölf Linden ersetzen. Ausschlaggebend für die nun beginnende Fällaktion ist Verkehrssicherheit.

Pressebericht vom 05.10.2017 von Fritz Schubert

Bislicher und ihre Gäste werden bald eine vollkommen neue Sicht auf die Johanneskirche bekommen. Zwölf Linden, die im Deichdorf jetzt noch den Blick auf das Gotteshaus weitgehend verdecken, werden bis Ende Oktober gefällt. Es folgen Neuanpflanzungen und eine Umgestaltung des Platzes zwischen der Baumreihe und der Kirche sowie eine neue Befestigung der seitlichen Zufahrt. Bis Februar soll alles fertig sein. Die Katholische Kirchengemeinde Sankt Nikolaus Wesel stellte die Planung gestern an Ort und Stelle vor.

Stefan Sühling, Leitender Pfarrer der Nikolaus-Pfarrei, erklärte, dass drei der Bäume akut sturzgefährdet sind. Etliche weitere seien Wackelkandidaten. Da die Stand- und damit die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sei, habe man jetzt handeln müssen und dabei die Gelegenheit genutzt, den Bereich neu zu gestalten. Sühling ist sicher, dass am Ende etwas Gutes, das Bild des touristisch aktiven Dorfes positiv Prägendes dabei herauskommt.

Von der Stadt Wesel und dem städtischen Betrieb Abfall-Straßen-Grünflächen (ASG) hat die Kirchengemeinde mit der Fällgenehmigung grünes Licht bekommen. ASG-Baumexperte Heinz-Georg Oberender habe das Projekt begleitet, sagte Stefan Sühling. Den Gesamtplan für die Umgestaltung hat Landschaftsarchitektin Christiane Eberhardt vom Ingenieurbüro Oekoplan aus Hamminkeln entworfen, das für die Nikolausgemeinde auch schon an der Weseler Martinikirche tätig war. Die teilweise mehr als 100 Jahre alten Linden werden durch neue Bäume ersetzt. Diese 13 Linden werden als Spalier angepflanzt und künftig ein bedeutend schmaleres grünes Band bilden. Ein Beispiel dafür ist an der früheren Gaststätte Am Jäger in Diersfordt zu sehen, wo allerdings Platanen gesetzt wurden. Zum Bislicher Projekt gehören zudem Erdarbeiten. Auf der Fläche zwischen der bisherigen Baumreihe und der Kirche wird die Kiesschicht abgeräumt. Dies sponsert die Firma Holemans. "Wir haben dafür einen Mobilbagger", sagte Thomas Derksen, Technischer Leiter des nahen Kiesunternehmens. Anschließend wird Rasen ausgesät. Krokusse im Frühjahr und später Wildblumen sollen die 425 Quadratmeter große Fläche freundlich aussehen lassen. Kaum verändert wird der Zugang an der Turmseite, wo vier neue Linden gepflanzt werden und ebenfalls Blumenrasen entsteht, während die Zufahrt rechts - vom Pastor-Kühnen-Platz aus gesehen - mit Rasengittersteinen neu befestigt wird. Hortensien kleiden die rückwärtigen Kirchenseiten ein. Die Kosten des Vorhabens sind mit rund 45.000 Euro kalkuliert. Laut Sühling "gibt das Bistum einen guten Zuschuss".

"Das gibt eine neue Kirche", sagte Franz-Wilhelm Peters vom Kirchenvorstand. Der Bislicher meint damit mehr freien Blick auf St. Johannes. Nicht nur aus der Ferne vom Deich auf die Turmspitze, sondern auch aus der Nähe aufs ganze Gebäude.


Thomas Derksen, Franz-Wilhelm Peters, Dominik Blaesing, Stefan Sühling und Edmund Ramms (v.l.) stellten den Plan vor.

 

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