Bislich hat viertes Storchenpaar - Webcam ist online

Storchen-Nest Bislich: Begeistert meldete gestern Peter Malzbender vom Naturschutzbund Kreis Wesel, dass sich im Deichdorf Storchenpaar Nummer vier niedergelassen hat. Passend dazu ist die Webcam am Nest Kirchenwoy online und die Störche können beim Brüten beobachtet werden!

Hier geht's zur Storchencam

Berichte der NRZ und RP vom 08.04.2014

Ein seltenes Quartett in Bislich
Die Störche sind da. Das an sich ist in dem Dorf am Deich schon gar keine Nachricht mehr. Denn hier gibt es nicht nur ein Paar, auch keine zwei oder drei Paare, hier sind es gleich vier Paare, die brüten. Das begeistert vor allem die Naturliebhaber.

Bislich wird immer mehr zum Storchendorf. Mittlerweile brüten im Dorf am Deich sage und schreibe vier Storchenpaare. Paar Nummer vier entdeckte Peter Malzbender, NABU-Vorsitzender der Kreisgruppe Wesel, erst gestern. Die beiden haben sich auf der nördlichsten Nisthilfe des Heimatvereins Bislich in der Nähe der Kirchenwoy häuslich niedergelassen. Damit können die grazilen Vögel mit den langen Beinen nun an vier Stellen aus nächster Nähe beobachtet werden, so auch am Hellenhof und am Forellenstübchen unmittelbar am Deich.

Für Peter Malzbender, der diese Entwicklung vor ein paar Jahren nie für möglich gehalten hätte, ist die Sache klar: Die Ansiedlung der Störche ist ein Verdienst des Naturschutzes. Jahrelang hätten Biologische Station und Naturschutzbund (NABU) darum gekämpft, dass nur noch extensive statt intensive Bewirtschaftung im Rheinvorland erlaubt ist. Und so freute er sich gestern ganz besonders darüber, dass Meister Adebar und Gattin reichlich Futter fanden, wie etwa Mäuse und Maulwürfe.
Mit der Giftspritze unterwegs

Einen Wermutstropfen machte Malzbender gestern aber dennoch aus: Nahe des Forellenstübchens sei ein Mann mit einer Giftspritze auf dem Rücken über die Wiesen spaziert. Er könne sich vorstellen, dass er mit Herbiziden gegen das von Bauern stark gefürchtete Jakobskreuzkraut vorgegangen sei. „Ich befürchte das Schlimmste“, sagte er mit Blick auf die Nahrung suchenden Störche und meldete den Vorfall sofort der Unteren Landschaftsbehörde, die beim Kreis Wesel angesiedelt ist.

Foto: Peter Malzbender

Storchen-Nest Bislich: Begeistert meldete gestern Peter Malzbender vom Naturschutzbund Kreis Wesel, dass sich im Deichdorf Storchenpaar Nummer vier niedergelassen hat.

Es besetzt einen vom Heimatverein aufgestellten Korb am Deich in Richtung Rees – zur Überraschung der Vogelkundler, die meinten, das Nest sei zu nahe am Deich und damit an den Menschen. Malzbender erklärte die Storchen-Fülle als "großen Verdienst der Bio-Station und des Naturschutzes". Die ausgewiesenen Schutzgebiete und die extensive Bewirtschaftung seien es, die Störchen Nahrungsgrundlage und Lebensraum verschaffen. Derzeit sei der Tisch reich gedeckt, denn durch den milden Winter gibt es viele Nager als Beute der Störche.

Foto: Helmut Berghaus

 

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