Bislich zeigt, wie gefeiert wird

Beim Dorfkarneval im Saal Pooth sorgen die Bislicher für Stimmung. Das kommt bei den 200 Gästen richtig gut an, denn das Lokalkolorit stimmt einfach

Ausgelassen wird in Bislich die Karnevalsnacht gefeiert. 
Foto Arnulf Stoffel Ffs   VonTobias Harmeling

Wesel Pünktlich um 19:11 begann in Bislich wie in jedem Jahr die Karnevalssitzung der Karnevalsfreunde Bislich im Hause Pooth. Moderator Tobias Engels begrüßte im bunten Anzug gut 200 Gäste. Das Motto in diesem Jahr – „kein Motto, keine Message. Wir wollen einfach nur lustig sein und zusammen Spaß haben!“, ruft Engels dem Publikum unter Applaus entgegen.

Nach der Begrüßung beginnt dann auch schon der erste Auftritt. Der Bislicher Tambourcorps geleitet die ersten Tänzerinnen des Abends mit viel Applaus in den Saal. Hinter den als Hühner verkleideten Musikern, folgt die elfköpfige Tanzgarde HKV aus Haffen unter der Federführung von Sabrina Geert. Die Akteure boten eine tolle Tanzperformance zu kölschen Karnevals-Klassikern und erhielten ein verdientes „dreifach donnerndes Bislich Helau“.

Als nächstes folgte die Showtanzgruppe „No Name“ aus Haffen-Mehr, unter der Leitung von Sonja Sudhoff. Neun als grüne glitzernde Drachen verkleidete Tänzerinnen performten zu einem flotten Musik-Mix und begeisterten die Bislicher so sehr, dass diese sogar eine Zugabe forderten.

Kurz danach betraten die jüngsten Karnevalisten aus Bislich die Bühne. Der zwölfjährige Jonas van de Felden und die 13-jährige Lia Pusnik hatten einen lustigen Dialog vorbereitet. Witze über das Dorf, die Schule und ihre Lehrer fanden Anklang bei der jecken Gesellschaft.

Bis zur nächsten Büttenrede spielte dann wieder der Tambourcorps Bislich mit Dirigent Michael Beermann und regte zum Mitsingen und Schunkeln an. Moderator Engels erklärte danach passend: „Wir brauchen an Karneval nicht de Höhner, Brings oder Cat Ballou – bei uns macht der Tambourcorps die gute Stimmung!“ Für viele Lacher sorgte dann „Svenson Thunberg“ alias Sven Wicker, der sich als nach Bislich ausgewanderter Bruder von Greta Thunberg inszenierte. Statt in Schweden entschied Svenson sich lieber, „im geilsten Dorf am Niederrhein“ zu wohnen. In seiner humoristischen Ansprache stellte er fest, dass Bislich in jedem Fall eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einnimmt.

Ein Highlight des Abends stellten „Die Pariser“ dar. Neun junge Männer aus der Dorfgemeinschaft ließen im Saal mit ihrem Männerballett kein Auge trocken. Mit aufwendigem Styling, Perücken, langen schwarzen Strümpfen und im Korsett, tanzten sie eine sexy Performance zu „Lady Marmelade“, „Single Ladies“ und hoben ihre Beine zum „Can Can“ in ihrem Finale.

Einen runden Abschluss boten dann noch die Playback-Show von Paul Amerkamp, Jasper Klaesen, Mattea Helmes und Anna Hollmann sowie der Showtanz „Twenty Ten“ unter Leitung von Lisa Goitowski. Das offizielle Programm war damit beendet und die Bislicher konnten im Anschluss in feuchtfröhlicher Stimmung ihre eigene Tanzperformance aufs Paket legen.

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