Bislichs schönste Kaninchen

Züchterschau im Saal Pooth mit 82 Tieren von neun Züchtern. Vereinsmeister ist Lukas Giesen mit der Rasse Kleinsilber graubraun

Von Susanne Zimmermann Foto Christian Creon Hintere Reihe, von links: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp bei den Kaninchenzüchtern: Heinrich Giesen, Ludger Amerkamp, Heinz Overkamp, Paul Maciejewski, Gabriele Hollmann (Vorsitzende).

Vorn der Nachwuchs: Nick Schürmann und Jonas van de Velden.

Wesel. Es duftet nach frischem Stroh im Saal des Gasthauses Pooth in Bislich. Einmal im Jahr kommen die Kaninchenzüchter des R476 her, um ihre schönsten Tiere zu zeigen. Ehrensache, dass die Castor-Rexe, Kleinsilber, Alaskakaninchen, Hermeline und Farbenzwerge saubere Ställe haben und gut versorgt sind.

Vorsicht, wenn eines klopft Kuschelig sehen sie aus – allerdings empfiehlt es sich nicht immer, ganz nahe an das Gitter zu gehen und nicht alle Tiere schätzen es, berührt zu werden. Ein Warnschild weist darauf hin: Sind die schönen Kaninchen von all dem Rummel genervt, können sie schon mal zur Gegenwehr übergehen. Sie spritzen dann mit Urin... Häufig kommt das zum Glück nicht vor. Und auch nicht ohne Vorwarnung, die Tiere klopfen dann nervös.

82 Tiere aus neun Rassen und neun Aussteller waren am Wochenende in Bislich vertreten. Und „Luna“, eine hübsche Häsin der Rasse englischer Schecke, dreifarbig, von Jonas van den Velden. Es ist das einzige ‘Hobby-Kaninchen’ und Jonas hat es mitgemacht. „Wir haben Zettel an die Kinder der Grundschule verteilt“, erläutert die Vorsitzende Gabriele Hollmann. Aber nur Jonas zeigt sein Kaninchen – und seine Luna hat von den Juroren ein „sehr gut“ bekommen. Dass nicht mehr Kinder mitgemacht haben, wundert Gabriele Hollmann nicht. „Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausstellung ist, dass die Tiere geimpft sind“, erklärt sie. Mancher scheut diese Ausgabe nur für diesen Tag. Aber die Vorschrift hat ihren Sinn: In diesem Jahr hatten die Kaninchenzüchter nicht mit Krankheiten zu kämpfen. Zwei von ihnen waren jedoch in diesem Jahr nicht vertreten, weil ihre Kaninchen keinen Nachwuchs hatten.

Gabriele Hollmann hat das Amt im vergangenen Jahr von Franz Schweers übernommen, der nach vielen Jahren nun der Ehrenvorsitzende des Vereins ist. Die Züchter fiebern das ganze Jahr darauf hin, wie ihre Tiere vor den Augen der Richter abschneiden. Vereinsmeister in diesem Jahr ist Lucas Giesen – er erhält auch die Landesverbandsmedaille für seine Kleinsilber, graubraun. „Kleinsilber heißt die Rasse, weil ihr Fell mit silberfarbenen Härchen durchzogen ist“, erläutert Hollmann. Platz zwei in der Vereinsmeisterschaft holte sich Heinz Overkamp mit seien fehfarbenen Farbenzwergen – etwas enttäuscht war er da schon. Immerhin hatte er die beste Häsin. Paul Maciejewski, der Castor Rex mit dem unglaublich weichen, kurzen Fell züchtet, hatte den besten Hasen und erlangte zudem Platz drei der Vereinsmeisterschaft. Bei den Jungzüchtern räumte Nick Schürman mit seinen Hermelin-Kaninchen ab: Alle Preise, Landesverbandsjugendmedaille, Jugendmeister, beste Häsin und bester Hase – Schürmann hatte am Wochenende viel Grund zu feiern.

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