Café Storchennest startet am Bislicher Strand

Noch in diesem Sommer soll es am Ellerdonksee losgehen. Gestern gab es ein Baustellenfest mit allen Beteiligten. Frank Weßling pachtet das Gebäude, das auch im Winter geöffnet bleiben soll.

NRZ-Bericht vom 12.06.2014 von Petra Herzog

Ein kühles Bad in einem schönen See - in Bislich soll das noch in diesem Sommer möglich sein. Jahrzehntelang wurde im Dorf am Deich diskutiert und geplant, gestern gab es das so genannte Baustellenfest am Ellerdonksee. Dort waren sie am Abend alle vertreten: das Auskiesungsunternehmen Holemans, der Heimatverein, Nachbarn und Politiker.

So ein bisschen kann man schon erahnen, wie das Ambiente hier künftig sein wird. Der Rohbau der jeweils hundert Quadratmeter großen Gebäude steht: zum einen der Sanitärbereich mit Umkleiden und WC, zum anderen der gastronomische Teil Richtung Wasser, alles mit einer Holzfassade.

„Café Storchennest“ wird das neue Angebot heißen, sagt der Bislicher Frank Weßling, der damit innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Mal durchstartet. Der 46-Jährige betreibt schließlich seit ein paar Wochen zusammen mit seiner Frau Tanja (42) auch den Imbiss am Fährkopf. Der Konditormeister und die Konditorin wollen sich auf Kuchen und Torten spezialisieren und kleine Gerichte wie Currywurst mit Pommes Frites und Bratkartoffeln anbieten. Was genau auf der Karte steht, ist noch offen. Weßling möchte abwarten, was besonders nachgefragt wird. Auch die Öffnungszeiten stehen noch nicht genau fest. Angedacht ist von 10 bis 22 Uhr.

Vor dem 57 Quadratmeter großen Gastraum mit bodentiefen Fenstern, die im Sommer geöffnet werden können und im Winter wie ein Wintergarten wirken, ist eine geräumige Außenterrasse, sagt Peter Ditges von der Holemans-Gruppe. Frank Weßling spricht von 40 bis 50 Personen, die zeitgleich bewirtet werden können. Der Name „Café Storchennest“ kommt übrigens nicht von ungefähr. Hier soll nämlich ein weiteres Nest aufgestellt werden, am Rande des Storchendorfs Bislich und an der Storchenroute gelegen.

Die Außenanlagen werden noch entsprechend gestaltet, mit Hecken und Zaun sowie ein paar Bäumen als Schattenspender. Zu einem unmittelbar angrenzenden Nachbarn gibt es eine Hecke als Sicht- und Lärmschutz, so Ditges. Für Parkplätze ist auch gesorgt. 20 sind generell vorhanden, eine Erweiterung auf 100 Stellplätze ist auf einer Wiese des Unternehmens möglich.

Auf einen Eröffnungstermin will sich momentan niemand festlegen. Doch allerspätestens Ende August soll es so weit sein. Am Ende wird die Firma Holemanns rund 400 000 Euro in das neue Freizeitangebot investiert haben.


Ein weiterer Schritt zum Badestrand: Baustellenfest gestern Abend am Ellerdonksee. Foto: Marc Albers

Im August wird Bislichs Badestrand eröffnet

Beim Baustellenfest am Ellerdonksee gab's Neuigkeiten: Familie Weßling übernimmt Strandcafé. Nur Heimatvereinsmitglieder dürfen künftig baden.

RP-Bericht vom 13.06.2014 von Klaus Nikolei

Wenn alles nach Plan läuft, werden sich im August die ersten Bislicher in die Fluten des Ellerdonksees stürzen. Dann nämlich wird Auskieser Suhrborg das Gelände der Badestelle an der Straße Drögenkamp inklusive Sanitärbereich und (auch öffentlich zugänglichem) Strandcafé komplett fertiggestellt haben. Investitionsvolumen: insgesamt 400 000 Euro.

Die Arbeiten auf dem Gelände sich schon weit gediehen. Davon konnten sich gestern mehr als 70 geladene Gäste beim Baustellenfest überzeugen, das von Suhrborg und dem Heimatverein Bislich ausgerichtet wurde. Die wichtigsten Details zur sogenannten Badestelle Ellerdonksee im Überblick.

Lange Zeit war Thomas Geldermann vom Restaurant Haus Drögenkamp als Kiosk-Pächter im Gespräch. Doch wie Heimatvereins-Chef Gerd Hakvoort im RP-Gespräch erklärte, sei man bei den Verhandlungen nicht übereingekommen. Nun wird das Café mit Terrasse von der Bislicher Familie Weßling angepachtet, die als Betreiber des Imbissstandes am Fährkopf bekannt sind. Im "Strandcafé Storchennest" will Inhaber Frank Weßling (46) unter anderem Frühstück, Kaffee und Kuchen sowie kleinere Gerichte und Eis anbieten. Mit Events möchte er dafür sorgen, dass Gäste das ganze Jahr über zum ihm kommen.

In etwa zwei Wochen werden alle Bislicher vom Heimatverein zu einem Infoabend in die Gaststätte Pooth eingeladen. Dort will der Heimatverein im Detail erklären, wer künftig den Sandstrand, der aus rein juristischen Gründen "Badestelle" heißen wird, nutzen darf. 400 Interessenten haben sich per Internet-Abfrage bereits gemeldet. "Es sieht so aus", sagt Hakvoort, "dass erwachsene Mitglieder 45 Euro im Jahr zahlen, Kinder deutlich weniger." Die hohen Kosten hängen unter anderem damit zusammen, dass es kein Abwassersystem gibt und das Bad nur über ein geschlossenes Grubensystem verfügt. Alle werden einen Chip erhalten, mit dem sie das Drehkreuz öffnen können. Wer der neuen Unterabteilung des Heimatvereins beitreten will, dem muss klar sein, dass es nicht immer eine Aufsicht geben wird. Maximal 400 Gäste dürfen sich bei schönem Wetter gleichzeitig auf der umzäunten Fläche tummeln.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Wasserqualität an der Badestelle auf "Drei-Sterne-Niveau" ist - besser geht's nicht. Ähnliche Untersuchungen wird es künftig vier Mal im Jahr geben.

 

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