Das Internet soll bald schneller werden

Der Rat Wesel beschloss den Breitbandausbau für weitere Stadtteile

Weitere Stadtteile in Wesel erhalten Glasfaseranschlüsse. DPA
Wesel Der Rat der Stadt Wesel hat in seiner Sitzung am Dienstag den Breitbandausbau für weitere Weseler Stadtteile beschlossen. „Wie wichtig eine gute digitale Infrastruktur ist, hat die Corona-Pandemie uns allen vor Augen gehalten.

Home-Schooling, Home-Office und Videokonferenzen haben deutlich gemacht, wie wichtig die Investitionen in ein Glasfasernetz sind“, sagte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.

Im September hat der Kreis Wesel einen Zuwendungsbescheid für den öffentlich geförderten Breitbandausbau in Wesel, Voerde und Dinslaken in Höhe von fast zehn Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr und Logistik erhalten. Mit den Fördermitteln werden Ortsteile ausgebaut, die aktuell mit weniger als 30 Megabit (MBit/s) pro Sekunde versorgt sind. Nach dem mehrjährigen Förderprozess wird mit dem Ausbau voraussichtlich im Frühjahr 2021 begonnen. Bei der Ausschreibung konnte sich die Deutsche Glasfaser Wholesale durchsetzen. Zusätzlich zum geförderten Ausbau plant die Deutsche Glasfaser, weitere bisher nicht förderfähige Bereiche in Obrighoven, Wittenberg und Lackhausen auszubauen, soweit eine sogenannte „Nachfragebündelung“ es zulässt und dies auch wirtschaftlich ist. Darüber hinaus möchte das Unternehmen auch die Ortskerne in Bislich und Diersfordt, die ebenfalls nicht förderfähig sind, mitversorgen.

Die Stadt kooperiert bereits seit 2016 mit der Deutschen Glasfaser beim Ausbau der linksrheinischen Stadtteile. Auch andere Firmen bekunden ihr Interesse, bestimmte Bereiche in Wesel auszubauen. In einer Kooperation werden die Firmen Epcan und Muenet die Stadt Hamminkeln mit Glasfaser erschließen. Hierfür wird auch eine Zuleitungstrasse durch Blumenkamp verlaufen. Aus diesem Grunde würde die Kooperationsgemeinschaft den Ortsteil Blumenkamp gerne eigenwirtschaftlich ausbauen. Insgesamt könnten in den Ortsteilen Obrighoven, Wittenberg, Lackhausen und Blumenkamp rund 4.400 Gebäude mit Glasfaser versorgt werden. Zudem können die Grundschulen Am Buttendick und Blumenkamp mit erschlossen werden. Alle vier Ortsteile verfügen derzeit überwiegend über Anschlüsse mit mehr als 100 MBit/s. Dank der Kooperationsvereinbarungen können diese Bereiche wesentlich früher mit Breitband erschlossen werden.

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