Der Frühling steht vor der Tür

Tulpen, Schmuck und Osterdeko: Der Heimatverein Bislich lud zum Frühlingsmarkt ins Deichdorfmuseum. 26 Aussteller präsentierten ihr Kunsthandwerk

Von Jasmin Ohneszeit

Wesel Der Frühling hat am Wochenende Einzug ins Bislicher Deichdorfmuseum gehalten. Blumen und erste österliche Dekorationen, Schmuck und Kunsthandwerk aus Holz wurden zwischen den vielen Exponaten und im Innenhof angeboten. Eigentlich öffnet das Museum nach der Winterpause erst wieder im April – außer am Wochenende fünf Wochen vor Ostern, da lädt der Heimatverein Bislich nämlich zum traditionellen Frühlingsmarkt ins Museum.

Endlich, mochte man beim Ansturm der vielen Besucher so kurz nach der Eröffnung meinen. Es schien ein bisschen so, als hätten sie es kaum erwarten können, wieder durch das kleine Museum zu schlendern. Davon war auch Silke Terlinden, Mitorganisatorin des Marktes, begeistert. „Es ist die erste Frühlingsausstellung im Umkreis, das zieht vielleicht Menschen an, die den Winter über viel zuhause waren und nun wieder raus möchten.“

26 Aussteller präsentierten ihre Produkte. Die einen hatten ihren Stand im Gebäude, die anderen im Innenhof des Museums. „Das Besondere ist, dass alles nur einmal da ist. Selbst wenn wir zwei Damen haben die sticken, dann macht die eine das von Hand und die andere mit der Maschine. So entstehen doch wieder ganz unterschiedliche Produkte“, erklärte Terlinden.

Jürgen Winter hatte jede Menge zu tun. Er verkaufte die Blumen und Gestecke, die seine Tochter, Floristin Julia Winter, hergestellt hat. Vor allem die frischen Tulpen fanden schnell einen Abnehmer nach dem anderen. „Die Besucher sind sehr kauffreudig“, sagte er lachend. Seit 15 Jahren ist Winter als Aussteller in Bislich dabei. „Das ist der erste Markt für uns, damit fängt der Frühling an.“

Viele Besucher genossen am Samstag die Sonne bei Kaffee und Kuchen im gemütlichen Innenhof des Museums und plauderten ausgelassen miteinander. Das Ambiente schätzten auch die Händler. „Der Markt gefällt mir super, weil er so schön urig ist und das Publikum sehr nett und interessiert ist. Dazu kommt das ideale Wetter“, sagte Hedwig Essink, die selbstgenähte Kinderkleidung und Kirschkernkissen im Angebot hatte.

Die Ostereier, die Christa van Ravenstein anbot, stachen besonders ins Auge. Verschiedene Motive, wie Musikinstrumente oder Tiere und Muster zierten die Eier. „Alles nach japanischer Art selbstgemacht“, betonte sie.

Die Hühnereier wurden ausgeblasen, dann mit japanischem Washi-Papier beklebt und anschließend mehrmals mit einem speziellen Lack lackiert. „Die sehen richtig toll aus“, stellte eine Besucherin fasziniert fest. Van Ravenstein lebte zwölf Jahre in Japan und hat sich in dieser Zeit die Technik angeeignet. Beim Bislicher Frühlingsmarkt war sie nun schon zum dritten Mal dabei. „Die Atmosphäre ist einfach immer wieder toll“, so die Xantenerin.

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