Erklärvideo zur Entwässerung Situation zwischen Bislich und Haffen

Wesel/Rees. Die Ebene, sie ist die typische Landschaftsform am Niederrhein. Sie stellt aber auch eine besondere Herausforderung dar – für die Hinterlandentwässerung. Wie funktioniert die eigentlich?

Von Maria Raudzus

Dazu haben Deichverband Bislich-Landesgrenze (DV BL) und die Holemans Niederrhein GmbH ein Erklärvideo erstellen lassen. „Ziel war und ist es, die Bürger sachlich aufzuklären, ihren Ängsten entgegenzuwirken“, sagt Claudia Kressin, Pressereferentin der Reeser Abgrabungsfirma Holemans.

Ebene, das bedeutet: Wasser fließt hier selten selbstständig in eine bestimmte Richtung. Der Abfluss muss unterstützt werden, indem künstlich eine Fließrichtung erzeugt wird. „Dies geschieht durch ein fein abgestimmtes Anlegen und Bewirtschaften von Gräben, Wehren, Durchlässen und Schleusen. (...) Diese Gräben sind nicht nur miteinander verbunden – sondern auch mit einigen der Kiesseen, die zwischen Bislich und Haffen liegen“ – heißt es im Film.

Betrachtungsraum Haffen-Mehr

Als Betrachtungsraum wurde bewusst der Bereich zwischen Wesel-Bislich und Haffen-Mehr gewählt. „Weil es in diesem Bereich viele typische Aspekte gibt“, so Herbert Scheers, Deichgräf des DV BL.

Im ersten Teil des Films werden die Einrichtungen des Entwässerungssystems in animierter Form abgebildet. Im zweiten Teil werden drei Szenarien durchgespielt: normaler Wasserstand im Rhein bei Regen (Szenario 1), Hochwasser im Rhein und kein Regen (Szenario 2) sowie Hochwasser im Rhein bei Regen (Szenario 3). Wobei letzteres der Situation im Juni 2016 am nächsten kommt. Damals standen Deichverband und Holemans gleichermaßen in der Kritik. „Die Kiesseen sind riesengroße Puffer“, erklärt Herbert Scheers. Und das Schöpfwerk Haffen habe damals nicht in Betrieb gehen können, weil einfach nicht genügend Wasser im System gewesen sei. Grundsätzliche Details werden im Film erläutert. Angeschaut werden kann das Video auf den Internetseiten des DV und der Holemans Niederrhein GmbH.

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