Fähre fährt erst Mitte August

Bei der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Bürgervereins Bislich erzählten die einzelnen Gruppen von ihren Aktivitäten. Diskussionen um die Versandung der Anlegestelle

ES WIRD WOHL NOCH BIS ZUM DRITTEN AUGUSTWOCHENENDE DAUERN, BIS DIE „KEER TRÖCH II“ WIEDER ZWISCHEN BISLICH UND XANTEN PENDELT. EMA

VON Michael Mrosek

Wesel „Mit ,Wir haben ein arbeitsreiches Jahr hinter uns gebracht’, begrüßte der 1. Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins Bislich, Gerd Hakvoort, am Dienstagabend die Vereinsmitglieder, die zahlreich ins Deichdorfmuseum gekommen waren. Die Jahreshauptversammlung ist für alle Mitglieder auch immer eine gute Gelegenheit, sich über die Aktivitäten der einzelnen Untergruppierungen zu informieren. Die Tätigkeitsberichte wurden nach einer Gedenkminute für alle Verstorbenen Menschen aus Bislich der Reihe nach vorgetragen.

Zum Fährbetrieb stellte Dennis Bohländer einige Fakten vor. So habe man ab der Saison 2019 die Fährpreise moderat erhöht. Eine Hin- und Rückfahrt mit Rad kostet nun zum Beispiel 3,50 Euro, 50 Cent mehr als 2018. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt knapp 75.000 Passagiere befördert. Geplantes Ende der Fährsaison 2019 soll der 27. Oktober sein.

„Wir freuen uns über derzeit neun Fährmänner und 26 Kassierer“, sagte Dennis Bohländer und gab einen Überblick über Modernisierungsmaßnahmen an Bord der „Keer Tröch II“ sowie die Reparaturen, die derzeit den Ausfall des Schiffes verursachen. „Wir hoffen, dass die Fähre am dritten Augustwochenende wieder einsatzbereit sein wird“, sagte Bohländer auf Nachfrage. In diesem Jahr hat die Fähre schon Kosten von insgesamt 115.000 Euro verursacht.

Die Gruppierung „Pro Musica“ wird sich wohl mit Ende des Geschäftsjahres 2019 auflösen und damit das Konzertangebot einstellen. Enorme Kosten, unter anderem für Beiträge zur Künstlersozialkasse und Probleme mit den genutzten Räumlichkeiten, seien hier ursächlich, sagte Michael Beermann (Geschäftsführender Vorstand) für die Gruppe „Pro Musica“.

Die Badestelle, am Café Storchennest gelegen, hat 63 neue Mitglieder gewinnen können und sechs schattenspendende Bäume auf dem Gelände gepflanzt, wusste Heinz Amerkamp zu berichten, der aus seinem Amt ausschied. Alois Häs als Vertreter für den Bereich Dorfentwicklung und Silke Terlinden, die sich um Oster- und Herbstmarkt kümmert, stellten auch ihre Arbeit kurz vor.

Museumsleiterin Dr. Barbara Rinn-Kupka freute sich über Erfolge bei der Medien- und Internetpräsenz des Deichdorfmuseums. 2018 gab es mehr Angebote für Kinder und mehr interessante Workshopangebote. „Ich bedanke mich beim Vereinsvorstand für die gute Zusammenarbeit“, sagte Rinn-Kupka, die sich über neue und mehr Helfer für den Museumsbetrieb freuen würde.

Nach den Kassenberichten wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Bei den Wahlen, für die nächsten vier Jahre, wurden alle Aktiven einstimmig wiedergewählt. Die Badestelle wird nun von Philipp Beermann zusammen mit Tobias und Hendrik Wissing übernommen.

Am Ende der Vereinsversammlung wurde es nochmal spannend. Um die Versandung der Fähranlegestelle der „Keer Tröch II“ zu beheben hätte die Stadt Wesel dem Heimatverein 260.000 Euro in Aussicht gestellt, berichtete der wiedergewählte 1. Vorsitzende Gerd Hakvoort. Nach einer rund halbstündigen Diskussion, bei der von den Vereinsmitgliedern unterschiedlichste Bedenken und mögliche Risiken geäußert wurden und vom Vorstand um Gerd Hakvoort und Kornel Schmitz eher die Chancen betont wurden, einigte man sich auf eine erneute Versammlung zu diesem Thema in etwa zwei Wochen.

„Wenn die Versandung nicht weggebaggert wird, ist ein Fährbetrieb nicht mehr möglich“, stellte Kornel Schmitz (2. Vorsitzender) als Fakt in den Raum. Um eine gute Entscheidung treffen zu können, brauche man insgesamt mehr verlässliche Informationen, war der Tenor am Ende der Jahreshauptversammlung.

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