Französisches Ambiente in Bislich

Das ehemalige Fährhaus am Rhein wird in den nächsten Tagen neu eröffnet. Die „L’Auberge St. Honoré“ beherbergt ein Bistro und ein Restaurant

Rita Meesters, Foto Markus Weissenfels

Emmanuel Louvet und seine Partner bieten im Fährhaus, das künftig „L’Auberge St. Honoré“

Wesel. Spaziergänger auf dem Deich in Bislich haben es längst gesehen: Es tut sich etwas im Fährhaus aus Rhein, das – wie der neue Schriftzug verrät – künftig L’Auberge St. Honoré heißen wird. Die Mitarbeiter sind derzeit damit beschäftigt, noch schnell die letzten Blumen zu pflanzen, die Küche vorzubereiten und die Räume auf Hochglanz zu bringen.

Am Donnerstag soll das Bistro im Anbau eröffnen, am Freitag dann das Restaurant im ehemaligen Fährhaus, das mit seinen roten Fensterläden, landestypischen Gerichten und dem dazu passendem Wein französisches Ambiente an den Niederrhein bringen will.

Emmanuel Louvet und sein Bruder Pascal führen gemeinsam mit Partner Thomas Troisvallet bereits in Düsseldorf-Pempelfort das Les Halles St. Honoré. Seit März 2017 gibt es dort in einer kleinen Markthalle französische Produkte wie Käse, Wurst und Wein sowie ein Restaurant. Auf der Suche nach einem weiteren Standort sind die drei auf das Fährhaus in Bislich aufmerksam geworden – und der Ort hat die Gastronomen überzeugt.

„Wir haben gedacht, die Lage ist so schön, dass man hier ein Stück Frankreich eröffnen kann“, erklärt Emmanuel Louvet, der aus Lyon stammt. Mit seiner Mischung aus Modernität und Altbau passe die Örtlichkeit gut ins Konzept. Louvet lebt seit 2016 in Deutschland, hat aber früher bereits in Aachen Business studiert hat. Das Trio wird nicht nur in Bislich, sondern auch in Düsseldorf-Niederkassel in diesem Monat noch ein weiteres Restaurant eröffnen und bietet in Düsseldorf auch ein Catering und einen Raum für Veranstaltungen an.

Quiche und Ratatouille

In Bislich nahe des Fähranlegers wollen die drei Franzosen die traditionelle Landesküche auf den Tisch bringen. Auf der Speisekarte stehen bekannte Gerichte wie Quiche oder Ratatouille, Gänseconfit oder Lammkeule. Das alte Fährhaus beherbergt das Restaurant, das die neuen Pächter neu möbliert und dekoriert haben. Im Anbau wird ein Bistro kleinere Gerichte und Pâtisserie, also Backwaren, servieren.

Die Köche stammen aus Frankreich, auch ein Teil der Service-Kräfte. Nicht alle sprechen deutsch. „Das ist wie im Urlaub,“ sagt Emmanuel Louvet. Es seien aber immer auch deutschsprachige Kräfte vor Ort, vier ehemalige Angestellte des Fährhauses habe er eingestellt, so Louvet. Einige Zutaten wie Wurst, Käse und Spezialitäten kommen aus Frankreich, Frisches wie Gemüse und Fleisch aber aus der Region, so der neue Pächter. Natürlich stammt auch der Wein aus dem Nachbarland – und es soll auch Verkostungen und einen Verkauf geben.

Bei Passanten stoßen die Aktivitäten auf Interesse, immer wieder bleiben Menschen stehen und fragen, was hier entsteht. In wenigen Tagen werden sie sich wieder in der Traditionsgaststätte niederlassen können. Das Bistro öffnet dienstags bis freitags von 11 bis 19 und am Wochenende von 10 bis 19 Uhr, das Restaurant donnerstags und freitags von 18 bis 23 Uhr, samstags von 11 bis 15 und 18 bis 23 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr.

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