Museumstag in Wesel macht Geschmack auf mehr Geschichtliches

NRZ-Bericht vom 26.09.2022 von Elmar Kappenberg, Foto: Karl Banski / FFS

...Nicht weniger als 15 Museen der Region Lippe-Issel-Niederrhein hatten am Sonntag von 11 bis 17 Uhr ihre Türen und Pforten geöffnet. Das Deichdorfmuseum in Bislich war natürlich auch dabei. Und es war gut vorbereitet: Neben den interessanten Exponaten gab es Spielmöglichkeiten für Kinder, ein Kreativecke und mit Jean Schäfer einen Workshop für Kinder, die mit Modelliermasse und Acrylfarben Anhänger basteln und bemalen konnten.

Das Ehepaar Bichler aus Mehrhoog hat die beiden Enkel mitgebracht, interessiert sich aber auch selbst für die unterschiedlichen Ausstellungen und erklärt: „Alles ist hervorragend präsentiert.“ Die zwölfjährige Johanna staunt über die Bedeutung des Rheindeichs. „Wenn es den nicht gäbe, wäre hier alles überschwemmt.“ Das sei unglaublich wichtig, „sonst könnten wir hier nicht leben.“

Auch die verschiedenen Boote auf dem Fluss seien sehr interessant. Ihre Schwester Greta, acht Jahre alt, begeistert sich vor allem für die ausgestellten Tiere. Etliche hat sich schnell erkannt, so zum Beispiel das Rotkehlchen, den Schwan oder den Dachs und besonders den Fuchs, „den hab ich auch als Kuscheltier.“

Die Leiterin der beiden Museen in Bislich und des Städtischen Museums in Wesel, Dr. Barbara Rinn-Kupka, lobt denn auch den Tag der Offenen Tür zum großen Museumstag. Es sei ihr wichtig, Familien mit Kindern anzusprechen: „Was wir hier präsentieren, wollen wir in die Zukunft tragen können.“

Erstaunen über Historisches aus der Heimat

Sandra und Luka Martic kommen aus Flüren und verbinden den sonntäglichen Ausflug mit einem Besuch in dem Museum. Hier erfahre man Geschichten aus der unmittelbaren Heimat. „Wie sich die Berufe im Laufe der Zeit verändert haben“, erstaunt Luka Martic, aber noch mehr, dass es vor nicht allzu langer Zeit „elf Wirte in Bislich gab.“

Seine Frau Sandra mag die Bilder und Fotos aus der Vergangenheit, die zeigten „wie es früher aussah.“ Sie verrieten, wie die Menschen gekleidet waren. Welche Anziehsachen es gegeben habe. Und wie ungewöhnlich sei doch die Brauch gewesen „in schwarz zu heiraten.“

 

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