Seit dreieinhalb Jahrzehnten gibt es das Museum Bislich

WESEL.   Nun heißt die Einrichtung, die mehrere Museen unter ihrem Dach beherbergt, Deichdorfmuseum. Es gibt zudem einen neuen Kooperationsvertrag.

Von Alexander Florié-Albrecht    Foto: Markus Weißenfels

Das Deichdorfmuseum an der Dorfstraße in Bislich.

 

Es war der Höhepunkt der Feierstunde, als Bürgermeisterin Ulrike Westkamp einen neuen Mietvertrag und einen neuen Kooperationsvertrag zwischen der Stadt und dem Heimat-und Bürgerverein Bislich unterschrieb, um „der deutlichen Vergrößerung des Museums gerecht zu werden.“

Zuvor hatte sie in Anwesenheit der Heimatvereinsvertreter, des Ortes und früherer Mitbegründer im Mehrzweckraum des Deichdorfmuseums von einem „besonderen Museumsstandort“ gesprochen, der nun 35 Jahre alt ist.

Eine gelungene Umnutzung

Es habe eine „gelungene Umnutzung“ des früheren Hitlerjugendheims zu einem „offenen Vereins-und Bürgertreffpunkt“, mittlerweile einem „Museum mit Mehrzweckraum“, gegeben. Kluge Männer und Frauen aus Bislich „hatten vor Jahrzehnten eine außergewöhnliche Idee“, sagte Westkamp, bis das damalige „Dorfmuseum“ nach „unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden“ eröffnet wurde. Daraus sei mit den Jahren ein beachtenswertes Ensemble aus Heimatmuseum, Rhein-Deich-Museum, Ziegelmuseum und der Schmiede Kock mit Ausstellungsbereichen von über 700 Quadratmetern entstanden. Im Nachbau eines früher dorftypischen Backhauses zaubere die Backgruppe köstliches Brot.

Feierstunde im Deichdorfmuseum. Hier die Kulturbeauftragte Heike Kemper, Kämmerer Paul-Georg Fritz und Kulturdezernent Rainer Benien (vorne von links). 

Foto: Erwin Pottgießer

Dieses Gesamt-Ensemble zeichne sich „durch hohes ehrenamtliches Engagement, Liebe zum Detail, Ausdauer bei der Akquise von finanziellen Mitteln, Kreativität und einen langen Atem aus.“

Die Stadt stelle zur Unterstützung der Arbeit vor Ort seit vielen Jahren eine Fachkraft als Leitung des Museums. Westkamp wünschte sich, dass das Museum ein „Ort der heimatkundlichen Forschung“ bleibt, um dieses Wissen an die jüngeren Generationen weiterzugeben.

Schwierige Vertragsverhandlungen

Der zweite Vorsitzende des Bislicher Heimatvereins, Kornel Schmitz, sprach von „schwierigen Vertragsverhandlungen“, zu denen es etliche Versammlungen und Korrespondenzen gegeben habe. „Beide Seiten können jetzt damit leben – es ist für die Zukunft geschmiedet.“

Er dankte allen, die das Museum mit caritativer Arbeit unterstützen, auch mit Leihgaben und Förderung finanzieller Art und hob die „beeindruckende“ Arbeit der erst seit einem Jahr tätigen Museumsleiterin Barbara Rinn-Kupka hervor.

Blick zurück

Anschließend plauderten der frühere Vorsitzende des Heimatvereins, Paul Kühnen, und Franz Schweers, Vorstandsmitglied des Vereins, aus dem Nähkästchen. Unter anderem erinnerten sie an das Ziegelmuseum, das in den Jahren 2000 bis 2002 entstand.

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